Jahresprogramm Schloß Borbeck startet mit WDR Big Band

Am 16. Januar startet das Jahresprogramm auf Schloß Borbeck. Fotos: Winkler
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Um das historische Ensemble aus Schloß Borbeck, Wirtschaftsgebäude und Schloßpark stehen ab Jahresende großangelegte Umbauten an. Bis dato gilt die Konzentration nichtsdestoweniger den Blickfängen kultureller Art.

„Das Leben besteht schließlich noch aus mehr als den Sparvorgaben des Kämmerers“, weiß Kulturdezernent Andreas Bomheuer um die schwierige Zeit und freut sich dennoch auf das bestehende und damit gesicherte Programm auf Schloß Borbeck. Kürzungen seien für 2014 keine zu befürchten, sogar die seit Frühjahr 2012 vakante Hausmeisterstelle würde neu besetzt. Somit könne man sich wieder auf die Stärken konzentrieren: Qualität, Kontinuität und Verlässlichkeit, auch Jugendförderung, dies böte das geschichtsträchtige Haus mit hohem Wert für den Stadtteil, für die Stadt Essen und speziell durch seine Kooperationen zugleich für die gesamte Region Ruhrgebiet.

Alte Musik, Kammermusik, Jazz, Ausstellungen

Dr. Bernd Mengede, Leiter des Kulturzentrums Schloß Borbeck, und seine Mannschaft setzen auch im anstehendem Jahr auf bewährte Säulen: Alte Musik hat im Schloß längst eine dauerhafte Heimat gefunden. Musik des 16. und 17. Jahrhunderts etwa steht am 9. Mai, ab 19 Uhr auf dem Programm. „Sehr europäisch besetzt, passend so kurz vor der Europawahl“, preist Michel Vincent vom mit im Boot befindlichen Deutsch-Französischen Kulturinstitut das Konzert an. Mit Volker Niehusmann (Laute) aus Essen und Pierre Perdignon (Orgel) aus Grenoble zudem auch ein Zusammenspiel der Partnerstädte. Die Dritte im Bunde ist Judith Pecquier (Zink) aus Lyon. Zu hören sein werden Werke von William Brade, Girolamo Frescobaldi, Andrea Gabrieli, Claudio Merulo und Michael Praetorius. Ebenfalls ein französischer Abend ist für den 7. März geplant, wenn ab 19 Uhr Leonard Schmid Cembalostücke „À la Française“ darbieten wird.

Fortgesetzt wird die Kammermusik-Reihe: In Kooperation mit „Best of NRW“, der Werner Richard-Dr. Carl Dörken Stiftung, dem WDR, der Eibach Stiftung und den Walzwerken Einsal GmbH erhalten in NRW beheimatete oder ausgebildete Talente ein Jahr lang professionelle Unterstützung und die Gelegenheit, durch insgesamt 14 Städte zu touren, eben auch mit Gastspiel im Schloss. In diesem Jahr dabei sind der junge Pianist François-Xavier Poizat (7. Februar) sowie Alexey Semenenko (Violine) und Inna Firsova (Klavier), beide zu hören am 4. April, außerdem im Zusammenspiel die japanische Bratschistin Mariko Hara und Pianist und Landsmann Ryoji Ariyoshi (19. September) und zuletzt der Belgier Florian Noack (Klavier) am 7. November.

Jazz ist der dritte Pfeiler im Schloss-Programm. Bereits am morgigen Donnerstag, 16. Januar, 19 Uhr gibt die WDR Big Band mit „Two Minds - One Language“ den musikalischen Startschuss für 2014. Wie immer setzt diese Persönlichkeiten aus den eigenen Reihen in Szene, so aktuell Eli Dejibri (Tenorsaxofon) und Avishai Cohen (Trompete). Für Leitung und Arragements verantwortlich zeichnet Mike Holober. Am 16. Mai ist das Stephan Becker Trio im Residenzsaal zu Gast und am 5. September steht dem Publikum eine Reunion von Ack von Rooyen mit dem Paul Heller Quartett bevor: Vor 20 Jahren stand diese Kombi erstmalig auf der Bühne.

Insbesondere für Peter Stohrer, Kurator Ausstellungen, wird der 24. Oktober ein spannender Tag. Dann nämlich eröffnet, begleitet vom Freiburger BarockConsort, Nikola Dickes Ausstellung „Hermelin und Rosenkranz“. Dabei dient die Schloss-Fassade der Künstlerin als Projektionsfläche für Geschichte und Erinnerung. Natürlich dreht sich alles um die Fürstäbtissinnen, aber auch um die Architektur des Gebäudes. So hinterfragt sich ein Ort der Kultur selbst, gibt Anlass zu Auseinandersetzungen und liefert zugleich die perfekte Überleitung auch zur äußerlichen Veränderung, denn die eigene Geschichte bleibt wichtiger Angelpunkt der Quartiersentwicklung, die wohl im November startet.

Am 16. Januar startet das Jahresprogramm auf Schloß Borbeck. Fotos: Winkler
Andreas Bomheuer, Essenens Dezernent für Kultur, Integration und Sport, Michel Vincent, Leiter des Deutsch-Französischen Kulturinstituts, Dr. Bernd Mengede, Leiter des Kulturzentrum Schloß Borbeck, und Peter Stohrer, Kurator Ausstellungen, bewerben gemeinsam das Jahresprogramm 2014. Foto: Winkler
Autor:

Sara Drees aus Dortmund

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