Flügel und Orgel werten Schloß Borbeck auf

Dr. Bernd Mengede, Leiter des Kulturzentrums Schloß Borbeck, spielt für Kulturdezernent Andreas Bomheuer und die versammelte Gemeinschaft der Stifter und Unterstützer. Foto: Winkler
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Der Organist ist „ganz nervös“ und Dr. Bernd Mengede, Leiter des Kulturzentrums Schloß Borbeck, „einfach nur glücklich“. Kein Wunder, ob der zwei seltenen Schmuckstücke, die nun auch dauerhaft den Residenzsaal des Schloß Borbeck aufwerten.

Orgel und Flügel sind zwar bereits vor über einem Jahr eingetroffen, doch ist jetzt gewiss, dass sie hier auch bleiben, und so ist es „für die Präsentation nun der richtige Zeitpunkt“, so Andreas Bomheuer, städtischer Dezernent für Kultur, Integration und Sport. Dafür hat man Vertreter aller Sponsoren - der Firma Deichmann, der Sparkasse Essen sowie der Deutschen Bank - in den Residenzsaal geladen, um den Klang der beiden neuen Instrumente einmal persönlich zu genießen.
Und natürlich ist neben der Stiftergemeinschaft auch Hans Kaldenhoff für den Förderverein Schloß Borbeck als Mitinitiator erschienen. Für sie alle spielen Stephan Peller, Kantor an der Erlöserkirche in Essen und Leiter des Essener Bachchores, die Orgel sowie Dr. Bernd Mengede den Flügel. Wenn auch Letzterer etwas verschämt. Er sei doch „ganz aus der Übung“.
Und wie klingt es? „Hervorragend“, lobt Bomheuer, der weiß, dass die Fachwelt beim Anblick eines Flügels des Hamburger Herstellers „Steinway & Sons“ sogleich mit der Zunge schnalzt. Für professionelle Pianisten habe es einen besonderen Reiz, diesen Salon-Konzert-Flügel mit seinem schönen „B-typischen“-Klang in einem Kammermusiksaal zu spielen, und so ist sich Mengede auch sicher, dass dies sich auch auf das zukünftige Programm positiv auswirken wird.
Die Orgel, ein historischer Nachbau in der italienischen „organo di legno“-Tradition aus dem frühen 17. Jahrhundert der niederländischen Fa. Gerrit C. Klop, steht dem aber in nichts nach. „Sie bietet enorm viele Kombinationsmöglichkeiten“, schwärmt Peller. Anders als die großen Kirchenorgeln bestehe sie komplett aus Holzpfeifen, fülle mit ihrem Klang gleichermaßen das Wohnzimmer wie auch große Säle. „Und sie ist so sensibel, dass sie sich fast schon durchs bloße Anschauen bewegt“, sei deshalb auch keinesfalls als Übungsinstrument zu empfehlen.
Eine neue Farbe in die regionale Musiklandschaft hat die Gesamtinvestition von rund 100.000 Euro gewiss gebracht. Und dafür dankt man vor allem auch Alfred Kohlmann, der einzigen Privatperson innerhalb der Stiftung Schloß Borbeck, aus dessen Schwagers Wohnzimmer die wertvollen Anschaffungen nämlich stammen.

Dr. Bernd Mengede, Leiter des Kulturzentrums Schloß Borbeck, spielt für Kulturdezernent Andreas Bomheuer und die versammelte Gemeinschaft der Stifter und Unterstützer. Foto: Winkler
Die neue Orgel. Foto: Winkler
Autor:

Sara Drees aus Dortmund

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