Farben und Steine in der Alten Cuesterey
Beate Gärtner und Marianne Becher haben eine besondere Beziehung zu Steinen. Seit zehn Jahren arbeiten sie in einer Ateliergemeinschaft. Jetzt stellen die beiden Bildhauerinnen zusammen mit Katrin Assmann und Gaby van Emmerich in der Alten Cuesterey in Borbeck aus.
Malen Bild hauen - ist die Präsentation überschrieben, die am kommenden Sonntag, 15. Mai um 11 Uhr in den Borbecker Museumsräumlichkeiten am Weidkamp 10 eröffnet wird. In die Arbeiten der vier Künstlerinnen führt Volker Troche ein. Für die musikalische Untermalung der morgendlichen Vernissage sorgt die A-capella-Band „Shoes and Ballons“. Die sechs Vokalisten interpretieren eigene und bekannte Melodien.
Die Vorbereitungen für die Ausstellung sind abgeschlossen. Die Bilder von Gaby van Emmerich und Katrin Assmann sind gehängt, die Steinskulpturen der beiden Bildhauerinnen Beate Gärtner und Marianne Becher kommen als besonderer Blickfang in den Räumen des Museums hervorragend zur Geltung.
Beate Gärtner präsentiert in der Alten Cuesterey Alabaster-Arbeiten. Das Spiel mit dem Licht, die intensiven und lebhaften Strukturen des Materials rückt sie bei ihren aktuellen Werken in den Mittelpunkt. Oftmals ist ein zweiter Blick notwendig, um die Details der scheibenförmigen Exponate in Gänze zu erfassen.
Marianne Becher zeigt in Borbeck Sandstein-Skulpturen. „Trennen und zusammenfügen - das sind Dinge, die mich derzeit faszinieren“, beschreibt sie. Die Thematik zieht sich wie ein roter Faden durch die Exponate der gebürtigen Regensburgerin: Wie ein Puzzle fügen sich die beiden Köpfe zu einem großen Ganzen zusammen, auch der Torso bietet verschiedene Seiten. Die feminine ergibt im Zusammenspiel mit der maskulinen ein neuartiges Gesamtbild.
Gaby von Emmerich verdient ihren Lebensunterhalt als Illustratorin u.a. für Kinder- und Jugendbücher. Vor drei Jahren begann die Kommunikationsdesignerin mit der Malerei. „Die Freude an der Farbe, der Wunsch, sie leuchten zu lassen, treibt mich an“, erklärt sie. Van Emmerichs Farbspiele treten in einen Dialog, sie bilden Gegensätze oder ziehen sich an. „Als Illustratorin muss ich von Beginn an eine genaue Vorstellung von dem Bild haben, Farbe optimiert die Idee und deren Visualisierung. Bei der Malerei wähle ich den genau umgekehrten Weg.“
Der ist es auch, der Katrin Assmann begeistert. Seit einigen Jahren lebt und arbeitet sie in Los Angeles, auch sie ist Illustratorin und Karikaturistin, hat an der Folkwangschule studiert.
Die Malerei ist für die gebürtige Essenerin ein Ausgleich zum „Schnellen“ und der gezielten „Ideenfindung“, die ihr Berufsleben bestimmen. Farben und Stimmungen, das Besondere ihres neuen Lebensumfeldes, werden in ihren Arbeiten spürbar.
Autor:Christa Herlinger aus Essen-Borbeck |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.