Es lebe der Sport: Peter Schmatollas neue Lust am Malen
Lange Zeit hat er Pinsel und Stifte nicht in die Hand genommen. "Es ist privat so viel passiert, dass mir die Energie, Kraft und Lust zum Malen fehlten", räumt Peter Schmatolla ein. Doch jetzt hat er die Kunst mit Volldampf neu für sich entdeckt. In der Stadtteilbibliothek in Borbeck ist die aktuelle Ausstellung des inzwischen in Mülheim lebenden Künstlers zu sehen. Die erste seit 2016.
Er hat Zechen gemalt, Borbecker Ansichten und Hydranten in verschiedenen Großstadtmetropolen. In eine künstlerische Schublade wollte sich Schmatolla noch nie stecken lassen. Er liebt es, sich immer wieder neu auszuprobieren. Warum sich auf ein Material, auf eine Technik festlegen, wenn es doch so viele verschiedene gibt?
Bewegung und Stadionarchitektur
In seiner aktuellen Ausstellung rückt er eine seiner großen Leidenschaften, den Sport, in den Fokus. In verschiedenen kleinformatigen Acrylarbeiten und Zeichnungen nähert sich Schmatolla dem Thema auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Bei der Fußball-WM Brasilien 2014 beispielsweise stehen neben der Faszination Ballsport die technischen Konstruktionen der einzelnen Stadien im Mittelpunkt seines künstlerischen Interesses. Diese hat er als grafische Elemente in seine Arbeiten miteinfließen lassen. Nicht nur eingefleischte Sportfans kommen beim Besuch der Ausstellung auf ihre Kosten. Beim Betrachten der Arbeiten werden Erinnerungen an die großen (Sport-)Ereignisse der letzten Jahre wach: an die olympischen Winterspiele in Vancouver 2010, die Tour de France, die Basketball WM in der Türkei oder die Leichtathletik-Europameisterschaften 2010 in Barcelona.
Zuschauer mit Sonnenbrille
Nicht zu vergessen die diesjährigen Winterspiele in Pyeongchang. Da finden sich Skispringer und Eishockeycracks. Und eine grafische Erinnerung an die Curling-Wettbewerbe. Neben fotorealistischen Darstellungen, in denen es Peter Schmatolla vor allem um die Darstellung der Bewegung ging, finden sich in der Ausstellung auch abstrakte Arbeiten.
Und solche, die der Neu-Mülheimer mit einem Augenzwinkern verstanden wissen möchte. Beispielsweise der Blick hinein ins Fußballstadion. "Da geht es um die Darstellung von Licht und Schatten", erklärt der Künstler. Die Intention ist für jeden klar erkennbar: Schließlich tragen die Zuschauer in der Sonne alle eine Sonnenbrille. Wer im Dunklen sitzt, braucht die nicht.
Die Ausstellung von Peter Schmatolla bleibt bis zu Beginn der Sommerferien Mitte Juli in den Räumen der Stadtteilbibliothek Borbeck gehängt. Zu sehen ist die Schau mit rund 30 kleinformatigen Arbeiten rund um das Thema Sport zu den Öffnungszeiten der Bibliothek.
Text / Foto: Christa Herlinger
Autor:Lokalkompass Borbeck aus Essen-Borbeck |
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