Erste eigene Ausstellung in der Stadtteilbibliothek Borbeck
Ein Leben ohne die Donnerstagsmalerinnen könnte sich Christel Drawe nur schwerlich vorstellen. „Da würde mir wirklich was fehlen.“ Mit ihrer Meinung steht Drawe nicht alleine da. „Das Arbeiten in der Gruppe ist ungeheuer bereichernd“, finden auch Helga Passenheim und Marita Hendricks. Die beiden Hobbykünstlerinnen sind quasi „Gründungsmitglieder“ des Donnerstagskurses.
Seit mehr als acht Jahren setzen sie sich unter fachlicher Anleitung von Diplom Designerin Julia Körmendy mit der Technik der Acrylmalerei auseinander. „Und es ist schon enorm, welche Entwicklung die Kursteilnehmerinnen genommen haben“, freut sich Körmendy.
Erste gemeinsame Ausstellung
In den Räumen der Stadtteilbibliothek in Borbeck zeigen die neun Gruppenmitglieder nun ihre erste gemeinsame Ausstellung. „Eine aufregende Sache, unsere Arbeiten jetzt der Öffentlichkeit zu präsentieren“, finden Gabriele Anders und Helene Estreicher-Sellinghoff. Obwohl so ganz neu das Gefühl ja für keines der Kursmitglieder ist. In den Wohnungen der Kinder, bei Lebensgefährten oder Freunden hängen ihre Bilder bereits. „Und einige haben auch schon nach Auftrag gearbeitet“, verrät Julia Körmendy.
Werke mit gemeinsamer Aufgabenstellung
In der Stadtbücherei präsentieren die Kursmitglieder jeweils mindestens zwei ihrer Arbeiten. „Eine individuelle und eine, in der eine gemeinsame Aufgabenstellung umgesetzt wurde“, erklärt Elke Kleinschmidt-Orths.
Die individuell ausgewählten Werke der Hobbykünstlerinnen zeugen von unteschiedlichen Ansätzen und Schwerpunkten.
Während Christel Drawe bewusst abstrakt arbeitet, mögen es Helene Estreicher-Sellinghoff mit ihrem „Tafelberg“ oder auch Gertrud Körmendy mit „Herbstwald“ realistisch. Die „Zweitwerke“ folgen einer Aufgabenstellung. Ausschnittserweiterung - so lautete das Motto.
Auf den Spuren von Marc oder Kandinski
„Aus Originalen berühmter Künstler wie Marc oder Kandinski wurden Ausschnitte ausgeswählt und in Kartengröße ausgedruckt“, erklärt die Kursleiterin.
Was der Ausschnitt darstellte war zweitrangig, aus dem Teilstück sollte in jedem Fall etwas Neues entstehen. „Und vielleicht findet ein Ausstellungsbesucher ja Franz Marcs „Schlafendes Reh“ oder Kandinskis „Murnau, Landschaft mit grünem Haus“ in den gezeigten Bildern wieder“, so Julia Körmendy.
Autor:Christa Herlinger aus Essen-Borbeck |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.