Ein Doktor mit Dachpfanne
„Wer so viel tut, mit frohem Mut, bekommt auch einen Doktorhut.“ Mit diesen Worten wechselte der Doktorhut der 1. Großen Karnevalsgesellschaft „Fidele Frintroper 1951“ von Laudator Peter Knappmann auf dessen Nachfolger Karl-Heinz Mütze.
Knapp 100 Jecken - darunter die Ehrendoktoren der vergangenen Jahre, Ehrensenatoren und Ehrengäste, zu denen auch das Elferratsmitglied Bezirksbürgermeister Helmut Kehlbreier gehört - klatschten Beifall, als der Frintroper Dachdecker vom Vereinsvorsitzenden Günter Sprenger und Vize-Präsidentin Ute Kruse Orden und Urkunde erhielt für seine besonderen Verdienste.
Von der „Akademie für den höheren Blödsinn“ ist er nun ganz offiziell zum „Doktor humoris causa“ ernannt. Es geht bei dem Titel um das Voranbringen des Stadtteils, um die Unterstützung der Bürgerschaft, aber auch um den Erhalt des Brauchtums.
1960 geboren, leitet Mütze heute in vierter Generation das Familienunternehmen - „und die nächste Generation ist schon als Meister im Betrieb“, weiß Knappmann, der den Preisträger einmal nüchtern und einmal in Verse gepackt vorstellte. 1982 heiratete er seine Frau Andrea, bekam mit ihr zwei Söhne und Hund Cindy. „Ob er noch dazu ein Haus gebaut und einen Baum gepflanzt hat, vermag ich nicht zu sagen“, sprach aus dem Vorgänger der Neid ob des lupenreinen Werdegangs.
Um dann sogleich in Schadenfreude zu verfallen. „Schon mit zehn Jahren begann Karl-Heinz seine Karriere beim Schützenverein Unterfrintrop. Sein Opa traf den Vogel, sein Vater traf den Vogel, und er verfehlte, gleich fünf Mal.“ Er sei zerstreut, hibbelig, schiele, und bei ihm Daheim, da hätte seine Frau das Sagen.
Schließlich klopfte Knappmann, der selbst verspätet, weil auf seine Frauen wartend, auf der Bühne erschienen war, dem Nachfolger doch noch anerkennend auf die Schulter. Schließlich habe er sich auch seit 1998 im Beirat des Bürger- & Verkehrsvereins verdient gemacht.
Und dann war gemeinsames Lachen, Schunkeln mit dem Stadtprinzenpaar Hans-“Konfetti“-Dieter I. und Assindia Petra III. - die noch die Dachpfanne mit Spatz überreichten - sowie der Damengarde „Völl Freud“, Bauchrede und Stimmenimitat, bis der Rat und seine Gefolgschaft den Heimweg antraten. Borbeck Alaaf. Fotos: Winkler
Autor:Sara Drees aus Dortmund |
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