Borbecker Buchautorin: Kotzbrocken fehlt!

Anke M. Obst hat „Die Zauberin von Tiefland“ geschrieben. Foto: Winkler
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Mit Kräutern und Magie kennt Rosa sich aus. Doch sie hat keinen guten Ruf. Es heißt, sie hat den bösen Blick und eine Beziehung zu dunklen Mächten. Die Protagonistin aus dem Fantasy-Roman „Die Zauberin von Tiefland“ entstammt der Feder von Anke M. Obst.

Begonnen hat die Schriftstellerkarriere der Borbeckerin einst am Bett ihrer Söhne. „Beide waren sehr wissbegierig und haben nach immer mehr Geschichten verlangt“, erinnert sich die 56-Jährige. Als ihr die Bücher ausgegangen seien, habe sie eben selbsterdachte Helden auf Abenteuerreise geschickt.

„Ich habe damals auch alles aufgeschrieben, um nicht den Faden zu verlieren“, so die Essenerin. „Anfangs sogar noch auf der Schreibmaschine.“ An eine Veröffentlichung habe sie zu dieser Zeit noch nicht gedacht. „Aber das hat sich einfach immer weiter entwickelt.“ Bis es eben jetzt - fünfzehn Jahre später - erste Erzählungen aus dem Hause Obst im Handel zu kaufen gibt.
„Dabei war Deutsch nie mein Lieblingsfach in der Schule“, schmunzelt die 56-Jährige. Zum Schreiben sei sie tatsächlich erst viel später gekommen, durch das positive Feedback von Familie und Freunden auf ihre Erzählungen. Auch folge sie keinem Konzept. „Ich habe zwar schon über zwei Jahre eine Schreibschule besucht, um meine Manuskripte zu überarbeiten und druckfähig zu machen“, betont sie die Ernsthaftigkeit ihrer Arbeit. Und dennoch: Entstanden seien die Ideen eher spontan, beim Spazierengehen, in der Straßenbahn, „manchmal folgen sie auch einfach meinen Träumen“, erklärt Obst. „Und dann habe ich erst einmal einfach drauf los geschrieben.“

Ein wahrer Mittelalter-Freak

Natur und Mittelalter sind Schwerpunkte ihrer Geschichten, ganz ihren persönlichen Interessen folgend. „Alte Schlösser und Ruinen, Mittelalter-Märkte, auch Bücher und Filme dazu - da bin ich ein kleiner Freak“, gesteht die Beamtin. So greift sie auch auf entsprechendes Ambiente und Örtlichkeiten zurück, „da betreibe ich, falls notwendig, auch historische Recherche.“
Die Figuren ihrer Handlung dagegen seien absolut frei erfunden, versichert sie. So zum Beispiel die Zauberin Rosa, die Hauptfigur der 165-seitigen Veröffentlichung bei Shaker Media ist, sowie auch Ulf, der Protagonist aus „Der Herr des weißen Ordens“. Dieses Werk ist - bisher nur als E-Book - im Komm Verlag erschienen.

Der Verkauf ihrer Bücher, die ohnehin eher über zufällige Kontakte entstanden, beeinflusst Anke Obst erst einmal nicht. „Klar freut man sich über Erfolge“, räumt sie ein, und auch bezüglich der Bekanntmachung ihrer Geschichten lasse sie sich nicht entmutigen. Eine Webseite soll zum Beispiel zukünftig dabei helfen. Doch ganz gleich, wie hoch die Verkaufszahlen letztlich ausfallen, „schreiben werde ich sowieso weiterhin“. Mittlerweile natürlich am Computer, aber auch Block und Stift habe sie immer dabei, „denn ich schreibe ja auch gerne draußen und lasse die Gedanken schweifen“. Einer konkreten Vorstellung will sie in der Zukunft aber doch noch nachgehen: „Nach zwei guten Protagonisten wünsche ich mir jetzt mal so einen richtigen Kotzbrocken“, macht die Borbeckerin Lust auf ihre eventuell dritte Veröffentlichung.

Die Zauberin von Tiefland
Zurückgezogen in den Gesindeunterkünften der königlichen Burg von Tiefland lebt Rosa, einst Kindermädchen des Prinzen Romuald, nun lediglich noch eine Stallmagd. Doch um den Wunsch des Königspaares nach einem Kind zu erfüllen, wird sie an den Hof zurück gebeten - denn Rosa ist auch Zauberin und Kräuterheilkundige. So kommt die kleine Prinzessin Lea zur Welt, wächst fortan unter Rosas Obhut auf und lernt von ihr auch übernatürliche Fähigkeiten. Doch kurz vor ihrem sechzehnten Geburtstag wird das Mädchen durch den muldavischen Tyrannen Thrakos entführt. Kann Rosa an der Seite von König Romuald und Rittmeister Rüdiger die Prinzessin befreien und mit den Gefährten nach Tiefland zurückkehren? Die Fantasy-Geschichte, erschienen bei Shaker Media, wird erzählt auf 165 Seiten.

Der Herr des weißen Ordens
Der halbwüchsige Dieb und Streuner Ulf findet Zuflucht bei Ortwin, dem Zauberer, welcher ihn zu seinem Schüler macht. Schon bald gilt es, sich zu bewähren. Seine Prüfung: Er soll dem Widersacher Ortwins eine wertvolle Kristallkugel entwenden. Zwar meistert er die Aufgabe, doch gerät er auf dem Rückweg in einen Hinterhalt. Nur mit Hilfe von Elheme, der Herrscherin des Waldvolkes, überlebt er und kehrt zurück. Hier erwartet ihn eine Überraschung: Die dreizehn Zauberer des Weißen Ordens prüfen seine Fähigkeiten und wählen ihn schließlich zu ihrem Großmeister. Doch auf einer solchen Position lässt es sich nicht ausruhen, Ulf stehen gefährliche Begegnungen und lebensbedrohliche Situationen bevor. Am Ende scheitert er beinahe am Tod seines einstigen Lehrmeisters und findet doch durch die Begegnung mit einer alten Bekannten zu seinem Glück zurück. „Der Herr des weißen Ordens“ ist ein Fantasyroman auf 201 Seiten.

Autor:

Sara Drees aus Dortmund

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