Nachbar erkannte lebensbedrohliche Situation sprach bis zum Eintreffen der Retter beruhigend auf das Kind ein
Sechsjähriger saß im strömenden Regen auf 15 Meter hohem Hausdach
Gleich mehrereSchutzengel hatte ein sechs Jahre alter Junge an seiner Seite. Sonst hätte ihn sein morgendlicher Ausflug am Samstag früh auf das Dach eines
Nachbarhauses an der Koppestraße in Frohnhausen durchaus das Leben kosten können. Warum er aus dem Fenster seines Kinderzimmers geklettert ist, darauf konnte er auf Nachfrage keine Auskunft geben.
Fakt ist, dass er in etwa 15 Metern Höhe aus seinem Fenster auf einSatteldach gestiegen ist. Von dort ist ging es über ein Nachbarhaus weiter auf ein drittes Dach. Auf einer Dachgaube blieb er schließlich sitzen, nur mit Hose und T-Shirt bekleidet, ohne Socken und Schuhe, schutzlos einem heftigen Regenguss ausgesetzt. Vom Absturz aus rund 15 Metern Höhe trennte ihn vielleicht
eine Armlänge.
Mann bringt sich selbst in bedrohliche Lage
Ein aufmerksamer Nachbar aus einem gegenüberliegenden Hausentdeckte den Jungen und erkannte sofort die lebensbedrohliche Situation. Er schaffte es in Windeseile, bis auf wenige Meter an den Jungen heranzukommen und beruhigend auf ihn einzuwirken. Dass er sich dabei selbst in eine gefährliche Lage brachte und erst später von einem Feuerwehrmann gesichert werden konnte,
nahm er in Kauf.
Keine Chance für einen Drehleitereinsatz
Als die Feuerwehr mit Drehleitern und Höhenrettern eingetroffenwar, war schnell klar, dass der Junge von der Drehleiter aus nicht zu erreichen war.
Deshalb war eine erste Maßnahme, mehrere Sprungpolster im Innenhof unterder möglichen Absturzstelle zu positionieren. Zeitgleich machten sich Höhenretter zu Fuß auf den Weg nach oben und fanden über eine Nachbarhaus einen Zugang auf das Dach und zur Gaube, auf dem der Junge saß. Während einer der Höhenretter den Sechsjährigen zunächst fest umklammerte und so sicherte, wurde die Rettung geplant.
Sechsjähriger kommt unterkühlt ins Krankenhaus
Über den First konnte er schließlich mit seinen Rettern ineinen Drehleiterkorb steigen und war nach kurzer Zeit zwar leicht unterkühlt, aber augenscheinlich unverletzt, gerettet.
Der Notarzt untersuchte den Patienten, er wurde vorsichtshalber zur weiteren Abklärung in ein Krankenhaus gebracht. Seine Mutter begleitete ihn.
Autor:Christa Herlinger aus Essen-Borbeck |
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