Gemeinde Ense: Neubau für Flüchtlinge
Ense. Die Gemeinde Ense hatte ihre Bürgerinnen und Bürger jetzt zu einer Besichtigung der neuen Flüchtlingsunterkunft in Ense-Bremen eingeladen. Im Gewerbegebiet „An der Windmühle“ ist die neue Unterkunft entstanden.
Mit diesem Andrang hatte man nicht gerechnet und auch der Enser Bürgermeister Hubert Wegener zeigte sich beim Termin erstaunt: „Wir hatten nicht mit einem so großen Interesse gerechnet“, so Wegener.
Nicht mit so großem Interesse gerechnet
Zu sehen gab es bei der Besichtigung des Hauses noch nicht so viel: Lediglich im Erdgeschoss des Neubaus waren die ersten Zimmer zur Unterbringung von Flüchtlingen in der Gemeinde Ense schon fast fertig - Betten und Spinde in den Zimmern bereits aufgestellt.
„Wir wollen entsprechend vorbereitet sein“, erklärte auch Gemeinde-Mitarbeiter Dennis Schröder vom Fachbereich Bürgerservice. Derzeit leben in verschiedenen Gebäuden in der Gemeinde Ense rund 190 Flüchtlinge, die der Gemeinde für die Unterbringung in einem Übergangswohnheim zugewiesen wurden.
Wachsende Zahl von Flüchtlingen
Nach langsam aber stetig wachsender Zahl von Flüchtlingen habe man allein im Oktober 50 Menschen neu unterbringen müssen. Und noch bis zum Ende des Jahres rechne man in der Gemeinde mit weiteren 50 Menschen, die auf der Flucht sind und in Ense eine vorüber gehende Bleibe suchen.
„Dieser Neubau ist schon einzigartig“, beschreibt Bürgermeister Wegener. Aus Steuermitteln habe man jetzt 640.000 Euro investiert, um hier künftig 32 Menschen unterbringen zu können. Die Arbeiten im Haus laufen auf Hochtouren, die freien Kapazitäten in der Gemeinde sind erschöpft. „Es ist stets unser Ziel, die Flüchtlinge an verschiedenen Stellen der Gemeinde dezentral unterzubringen“, so der Bürgermeister. Und natürlich sei im Vorfeld auch über die Plätze dafür gesprochen und diskutiert worden. Aber: „Wir haben keine Widerstände in der Bevölkerung erlebt“, so Wegener. Eine Unterbringung in Turnhallen o.ä. solle jedoch vermieden werden.
Unterbringung in Turnhallen vermeiden
In Bremen, Niederense und Höingen verteilt leben Flüchtlinge derzeit in 25 Gebäuden der Gemeinde. Einzelne Wohnungen habe man auch in Waltringen für die Menschen angemietet.
Der Entschluss für den Neubau eines Übergangswohnheims war Anfang 2015 vom Gemeinderat beschlossen worden. In nur sechs Monaten Bauzeit konnte das Vorhaben dann realisiert werden und soll bald bewohnt werden können.
Autor:Frank Albrecht aus Arnsberg |
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