Kleine Models laufen bei der Ennepetaler Weltwoche
Die Profilklasse für künstlerisches Lernen und Gestalten, Jahrgang fünf, der Wilhelm-Kraft-Gesamtschule hat sich in dieser Woche an einem ungewöhnlichen Projekt beteiligt: die Schüler stellten selber Kleidung her.
Unterstützt wurden sie dabei von Modedesigner Chandra Prakash, der mit seiner Modelinie für nachhaltige Baumwollproduktion einsteht und mit den Schülern eigene Kleidungsstücke recycelte. Die hatten die Jungen und Mädchen von zu Hause mitgebracht und machten sich während der Projektwoche eifrig ans Werk. Mit dabei auch einige Mütter, die dem Modenachwuchs mit Rat und Tat an der Nähmaschine, die die Familien als Leihgaben mit in das Projekt eingebracht hatten, zur Seite standen.
„Wir haben in der Klasse 29 Schüler, die mit viel Freude und Eifer bei der Sache waren“, erzählt Klassenlehrerin Beate Schenkel. „Nur eines der Mädchen konnte bereits nähen, die anderen haben es sich Schritt für Schritt selbst beigebracht.“ Und auch die sechs Jungen, die den Workshop besuchten, hatten viel Spaß beim Zuschneiden, Bekleben und Nähen.
Der elfjährige Enis hatte aus alten Kleidungsstücken verschiedene Teile ausgeschnitten und damit ein neues T-Shirt beklebt. So entstand ein Teil, das der Schüler auch privat tragen kann. Die Ergebnisse der Projektwoche werden im Rahmen der Eröffnungsfeier zur Enneptaler Weltwoche am Sonntag, 18. März, um 18 Uhr in der Evangelischen Kirche Milspe zu sehen sein. Hier präsentieren einige der Teilnehmer die Kleidung auf dem Laufsteg. Fleißig geübt wurde daher auf dem Schulflur auch der richtige Gang für den Catwalk. Joel-Marie, ebenfalls elf Jahre alt, freut sich jetzt schon darauf ihr T-Shirt der Öffentlichkeit zu präsentieren.
„Ich habe ein älteres Ringelshirt von mir mit ausgeschnittenen Herzchen aus T-Shirts von meinen Freundinnen verschönert“, berichtet die Schülerin stolz. Und auch Modedesigner Chandra Prakash hatte Spaß bei der Arbeit mit den Kindern.
„Normalerweise arbeite ich mit älteren Schülern, es hat aber jede Menge Freude gemacht und wir konnten viel voneinander lernen.“
Autor:Janina aus dem Siepen aus Hattingen |
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