Der letzte Zivi im Schwelmer Marienhospital

Er ist der letzte Zivildienstleistende im Schwelmer Marienhospital: Sascha Hamacher (20) möchte anschließend die Krankenpflegeschule besuchen. | Foto: Frank Schneidersmann
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Er ist der letzte seiner Art: Wenn Sascha Hamacher (20) aus Gevelsberg in vier Wochen seiner Station zum Abschied einen Kuchen spendiert, dann verlässt mit ihm der letzte Zivi das Marienhospital in Schwelm.

„Als ich vor acht Monaten angefangen habe, waren wir noch drei“, erinnert er sich. „Dann zwei, und nachdem auch dieser Kollege seinen Dienst beendet hat, bin ich nun der letzte Zivi im Marienhospital. Das fühlt sich schon ein bisschen komisch an“ Nach ihm wird es keinen mehr geben, denn mit der Wehrpflicht wird natürlich auch der Zivildienst abgeschafft - fortan sind Einrichtungen wie Krankenhäuser, Altenheime oder Rettungsdienste auf Freiwillige angewiesen.
Für Sascha Hamacher kein Problem: „Schon vorher war für mich klar, dass ich Krankenpfleger werden möchte, und dafür braucht man ohnehin ein Praktikum.“

Der Zivildienst im Krankenhaus war also die logische Konsequenz seines Berufswunsches. Wenn bald die Zeit im Marienhospital beendet ist, will der 20-Jährige erstmal Ferien machen. Und danach, so hofft er, wird er an einer Krankenpflegeschule angenommen und kann seine Wunsch-Ausbildung absolvieren.

„Es existiert ja oft das Vorurteil, dass Pflegepersonal grundsätzlich gestresst und unfreundlich ist und keine Zeit hat“, lächelt er, „aber das habe ich hier nicht so erlebt. Und falls doch, dann muss noch lange nicht jeder so sein. Vielleicht ist das naiv, aber ich hoffe, dass es bei mir nicht so wird. Für mich ist das Schönste an meiner Arbeit, wenn ich mit den Menschen zu tun habe. Auch wenn der Stress in letzter Zeit zugenommen hat - früher hatte ich nur eine Station, inzwischen bin ich mit einem Funkgerät ausgestattet und für das ganze Haus zuständig - ich versuche meine Patienten immer kennen zu lernen und viel mit ihnen zu reden!“

Er ist der letzte Zivildienstleistende im Schwelmer Marienhospital: Sascha Hamacher (20) möchte anschließend die Krankenpflegeschule besuchen. | Foto: Frank Schneidersmann
Sascha Hamacher mit seiner Lieblingspatientin von Station 4, der Wuppertalerin Ursula Nell. | Foto: Frank Schneidersmann
Autor:

Carmen Möller-Sendler aus Ennepetal

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