1. Westdeutsches Frauenmotorradtreffen - 50 Bikerinnen auf dem Rüggeberger Campingplatz
Da staunte so mancher arglose Spaziergänger nicht schlecht: Ein Wochenende lang machte eine Truppe gut gelaunter Motorradfahrerinnen aus Mülheim, Essen, Bochum und Dortmund, aber auch Holland, Belgien und Frankreich die Gegend rund um den Rüggeberger Campingplatz Steffen-Mester unsicher, streifte auf zwei Rädern durch die Region, behauptete sich bei den Wildwest-Spielen im Hufeisenwerfen und Goldwaschen und saß abends lachend und plaudernd rund um den Grill.
Karin Lehmann, Teilnehmerin beim 1. Westdeutschen Frauenmotorradtreffen, hat alles aufgeschrieben:
Samstagmorgen um halb sieben sind die ersten Schritte auf dem Campingplatz in Ennepetal- Rüggeberg zu hören. Die Frauen des Orga-Teams machen sich auf den Weg, das Frühstück für ihre Gäste vorzubereiten.
Über 50 Frauen aus allen Himmelsrichtungen sind am Vorabend ihrer Einladung zum 1. Westdeutschen Frauenmotorradtreffen gefolgt, auch aus Holland, Belgien und Frankreich. Fast alle kennen sich zumindest vom Sehen, denn die Motorradfahrerinnen sind treue Teilnehmerinnen der Veranstaltungen der drei bundesweiten Frauenvereinigungen.
Das Westdeutsche Treffen wird organisiert von den WildWest-WIMAs, dem Ruhrgebiet-Stammtisch der „Women‘s International Motorcycle Association“, einer Organisation mit Frauengruppen aus 19 Staaten weltweit. Aber auch Mitglieder der beiden nationalen Vereine „Women on Wheels“ und des „Hexenring” besuchen Ennepetal, denn die drei Clubs sind gut befreundet.
Heute steht eine 130 km lange Rundtour durch den Ennepe-Ruhr-Kreis und das Oberbergische auf dem Programm. Sabine, eine der Organisatorinnen, hat die Tour ausgearbeitet und Fragen zu Sehenswürdigkeiten und Geschichte der Region zusammen gestellt: „Wir wollen den Frauen unsere Region bekannt machen. Wir wollen ihnen zeigen, wie schön es hier ist.”
Das Orga-Team besteht aus zehn Frauen, die in Mülheim, Essen, Bochum und Dortmund wohnen und die die kleinen, kurvigen Straßen durch die malerischen Ortschaften des Motorradparadieses Bergisches Land zu schätzen wissen. Während die Gäste in kleinen Gruppen die Gegend erkunden, sitzt das Orga-Team an Tischen und schnibbelt buntes Gemüse für das Abendessen, denn der Anteil der Vegetarierinnen liegt in den Frauengruppen bei einem Drittel.
Ab 16 Uhr kommen die Motorradfahrerinnen zurück und haben weitere Aufgaben. Es gibt Spiele auf dem Campingplatz, die zum „WildWest”-Motto der Veranstaltung passen: Es wird Gold gewaschen, Wasser geschöpft, es werden Nägel in einen Holzblock gehauen und Hufeisen geworfen. Die Beantwortung der Fragen der Tour und das Ergebnis der Spiele münden in eine Siegerinnenehrung am Abend nach dem Grillen. Der Abend wird lang, es wird viel erzählt und noch mehr gelacht. Auch die Frauen, die zum ersten Mal dabei sind, gehören am Ende des Abends zur Familie der Motorradfrauen.
Am Sonntagvormittag ist das Treffen schon wieder vorbei, viele Frauen brechen nach dem Frühstück auf, weil sie noch lange Strecken zu fahren haben. Die Organisatorinnen sind sehr zufrieden, unter anderem weil sie für die gute Vorbereitung und die Auswahl des Platzes sehr gelobt wurden. Sie sind aber auch sehr zufrieden mit der Auswahl, denn der Campingplatz mit seiner familiären und gepflegten Atmosphäre und die Unterstützung der Familie Steffen-Mester haben viel zum Erfolg des Wochenendes beigetragen. Auch Petra Steffen-Mester freut sich, wenn das nächste Westdeutsche Treffen wieder in Ennepetal stattfindet: „Das war eine sehr nette Truppe, so viele gestandene Frauen sind interessante Gäste.”
Derweil fährt ein Motorrad nach dem anderen vom Platz. Abschiedsschmerz kommt kaum auf; die nächsten Treffen sind schon in Sicht.
Informationen:
www.wima-germany.de
Autor:Carmen Möller-Sendler aus Ennepetal |
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