Tabellenführer der Oberliga-Westfalen
TuS Ennepetal siegt weiter
Der TuS Ennepetal bleibt das Team der Stunde in der Oberliga Westfalen. Gegen die Sportfreunde Siegen gewann die Mannschaft mit 3:2 (2:1) und sicherte sich den vierten Sieg im vierten Spiel. Trainer Alexander Thamm kann über Aufstiegsträume trotzdem nur schmunzeln.
Die Mannschaft startete alles andere als optimal in die Partie. Bereits in der dritten Spielminute gingen die Gäste aus Siegen durch Okay Yildirim in Führung.
"Siegen ist früh gut in die Partie gekommen und war die bessere Mannschaft", sagte TuS-Trainer Thamm nach der Partie. Über eine halbe Stunde brauchte seine Mannschaft, um mit Dennis Drepper und Marvin Weusthoff die Partie binnen drei Minuten zu drehen (35. und 38. Minute). "Auf einmal haben wir dann geführt, und ich glaube, keiner wusste warum. Hätte mir jemand in der 30. Minute gesagt, wir können mit dem 0:1-Rückstand in die Kabine gehen, hätte ich das sofort unterschrieben. Dann hätten wir uns in der Halbzeit neu ordnen können", so Thamm.
Mit Ergebnis zufrieden
Brauchte er aber gar nicht, auch wenn die Gäste quasi mit dem Pausenpfiff durch Björn Jost zum 2:2 ausglichen. "Ich habe dann in der Halbzeit mit meiner Mannschaft besprochen, was der Gegner gut gemacht hat und wie wir dagegen angehen wollen." Insbesondere die Mitte sah Thamm als Schwachstelle in seiner Mannschaft. "Ich wollte, dass wir im Zentrum kompakter stehen, und ich denke, das haben wir dann auch gut hinbekommen." In den ersten Minuten nach der Pause ging es daher erstmal darum, die Null hinten zu halten.
Schwierige Partie
Es wurde die erwartete schwere Partie gegen den ehemaligen Zweitligisten, der die klar bessere Mannschaft war. "Natürlich war es ein glücklicher Sieg, aber ich denke, wenn man am Ende ein Tor mehr macht als der Gegner, kann es auch nicht unverdient sein. Ich würde somit von einem dreckigen Sieg sprechen." Mit knappen Siegen kennt sich die Mannschaft ohnehin bestens aus. Bereits am zweiten Spieltag schlug die Mannschaft Rot-Weiss Ahlen 1:0 (0:0), die bis vor zehn Jahren, genau wie Siegen, in der 2. Bundesliga beheimatet waren.
In der 67. Minute war es dann Stefan Siepmann, der mit seinem Treffer zum 3:2 die Punkte für die Ennepetaler sicherte.
"Qualität bei Standards wurde deutlich"
"Unsere Qualität bei Standrads wurde da wieder deutlich. Das wissen viele Teams, dass es brutal schwer ist, die gegen uns zu verteidigen. Aber das liegt auch in meiner Trainer-DNA." Durch den Sieg grüßen die Blau-Weißen weiter vom Platz an der Sonne und können mit viel Euphorie an das Spitzenspiel gegen den SV Schermbeck herangehen. Am Freitag gastiert die Mannschaft ab 19.30 Uhr beim Tabellendritten. "Es gibt doch nichts besseres als an einem Freitagabend im Spätsommer bei Flutlicht Fußball zu spielen", fiebert Thamm der Partie entgegen. Wie stark Schermbeck wirklich ist, wird sich dann zeigen. "Die Mannschaft hat trotz großer Verletzungssorgen am Wochenende in Rheine gewonnen. Wir wissen daher nicht so richtig, was für eine Mannschaft uns erwartet. Aber wir wissen, was wir können, und dass zwei Teams mit großer Euphorie aufeinander treffen."
Regionalliga-Aufstieg in Ennepetal kein Thema
Durch den tollen Saisonstart haben wir Alexander Thamm natürlich auch auf einen möglichen Regionalliga-Aufstieg angesprochen. Diese Frage lächelte er jedoch weg und ergänzte. "In dieser Liga gibt es keine Übermannschaft, aber auch keine schlechte Mannschaft. Jeder kann Jeden schlagen. Ich denke, das hat man schon in der letzten Saison gesehen, als die gesamte Liga im Grunde gegen den Abstieg gespielt hat. Von daher sind wir froh über jeden Punkt, den wir haben." Die nächsten Punkte könnten dann bereits am Freitag folgen.
Autor:Christian Schaffeld aus Oberhausen |
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