Ennepe-Ruhr-Kreis
NABU-EN: Böllerverkaufsverbot schützt Natur an Silvester

Ein Böllerverbot ist laut NABU gut für die Umwelt. | Foto: pixabay
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Der Jahresübergang werde dieses Mal für die Natur auch im Ennepe-Ruhr-Kreis ruhiger und weniger umweltbelastend ausfallen als in den vergangenen Jahren, da der Verkauf von Feuerwerk dieses Jahr verboten ist: Der Naturschutzbund im EN-Kreis begrüßt, dass dieses Silvester keine Raketen in den Himmel aufsteigen werden, denn so bleibe vielen Tieren eine kraftraubende Störung erspart.

Normalerweise würden an Silvester innerhalb von Minuten tausende Vögel in Todesangst gezwungen von ihren Schlafplätzen aufzufliegen, um dem Lärm eines Feuerwerks so schnell wie möglich zu entkommen. Dabei erreichen sie dann sogar Höhen von über 1.000 Metern, obwohl sie tagsüber normalerweise nur in bis zu 100 Metern Höhe fliegen. „Dieses Silvester müssen nicht hunderttausende Vögel in Panik vor dem lauten Feuerwerk flüchten und geraten dadurch nicht in Stress und brauchen anschließend lange, bis sie wieder zur Ruhe kommen. Diese nächtliche Flucht kostet sie wertvolle Energie, die sie gerade in langen, kalten Winternächten zum Überleben brauchen“, erklärt Pit Städtler, NABU-Vorsitzender im Ennepe-Ruhr-Kreis.

Das gleiche Problem bleibe diesmal auch allen anderen Wildtieren erspart, von denen gerade im Winter viele, wie zum Beispiel Igel oder Eichhörnchen, ihren Stoffwechsel auf ein Minimum reduzieren. „Wie empfindlich und panisch Tiere auf den Lärm, der auch schon vor Silvester zu hören ist, reagieren, wissen Menschen, die mit Haustieren leben.“

Positiv in diesem Jahr sei auch, dass die Feuerwerksreste dieses Jahr keine Grünflächen verschmutzen und die gesundheitsschädigende stark erhöhte Feinstaubbelastung für die Menschen ausbleibt. Auch wenn das diesjährige Silvester nicht so ausfalle, wie es die meisten Menschen kennen, ist es aus Sicht der Naturschützenden des NABU für die Natur zwischen Ruhr und Ennepe erheblich weniger belastend.

Statt mit lautem „Nach-Böllern“, Pulverdampf und jede Menge Abfall können die ersten Morgenstunden des neuen Jahres mit Vogelgezwitscher an den Futterstellen zum Beispiel im eigenen Garten oder am Fenster begrüßt werden. Im Winter sammeln sich dort Rotkehlchen mit ihrer rot leuchtenden Brust, Kohlmeisen und Blaumeisen mit zartem Gelb und Blau, Grünfinken bringen ein herrliches Grün ein. Der NABU ruft wieder zur „Stunde der Wintervögel“ auf. Vom 8. bis zum 10. Januar können Vogelfreundinnen bereits zum 16. Mal an der größten bürgerwissenschaftlichen Aktion Deutschlands teilnehmen und eine Stunde lang Vögel beobachten, zählen und melden. Infos dazu unter www.stundederwintervoegel.de.

Autor:

Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost

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