Strückerberg bleibt erste Standort-Wahl
Gefahrenabwehrzentrum für den Südkreis

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Das vom Kreis geplante Gefahrenabwehrzentrum soll, wie vom Kreistag im Dezember 2017 einstimmig beschlossen, am Strückerberg in Ennepetal gebaut werden. Dafür spricht sich die Kreisverwaltung in einer Vorlage aus, die im März im Kreisausschuss und Anfang April im Kreistag diskutiert werden wird.

Bebaubarkeit, die Pläne der Kreispolizeibehörde für einen zentralen Standort im Südkreis sowie sich dadurch ergebene Kapazitäten im Schwelmer Kreishaus - diese Aspekte greift die Kreisverwaltung mit Blick auf den aktuellen Sachstand sowie von der Politik aufgeworfene Fragen auf.
Um auf dem gewählten Grundstück bauen zu können, ist eine Änderung des Regionalplanes beantragt. Ferner müssen der Flächennutzungsplan geändert, ein Bebauungsplan aufgestellt und eine Umweltprüfung auf den Weg gebracht werden. Änderungsantrag und Aufstellungsbeschluss waren bereits Themen im zuständigen Ausschuss der Stadt Ennepetal. Für Ende März stehen sie auf der Tagesordnung des Rates. Ein rechtskräftiger Bebauungsplan soll bis zum zweiten Quartal 2020 vorliegen.
Bereits jetzt - so der Vorschlag der Kreisverwaltung - soll der Kreistag der Annahme eines seitens der Stadt Ennepetal vorgelegten Kaufangebotes für das dann voll erschlossene Grundstück zustimmen. Zustande kommt der Kaufvertrag aber nur, wenn es einen rechtskräftigen Bebauungsplan gibt.
Anders als ursprünglich geplant, erwirbt der Ennepe-Ruhr-Kreis allerdings nicht 33.000 Quadratmeter sondern lediglich 19.000. Grund: Die Polizei kann das Mietangebot des Kreises für den ebenfalls am Strückerberg geplanten zentralen Standort der Kreispolizeibehörde aus vergaberechtlichen Gründen nicht annehmen. Stattdessen plant die Polizei wie bereits bei der Hattinger Wache eine europaweite Ausschreibung.
Dies ist nicht gleichbedeutend mit dem Aus für ein Polizeigebäude am Strückerberg. Dazu heißt es in der Vorlage: "Die Stadt Ennepetal sichert zu, dass sie sich als Eigentümerin auch an einer Ausschreibung zum Ankauf eines Grundstückes durch einen potentiellen Investor beteiligen würde. Somit könnte dieser auf die Fläche am Strückerberg zurückgreifen." In diesem Fall wären das Gefahrenabwehrzentrum des Ennepe-Ruhr-Kreises und der Südkreisstützpunkt der Kreispolizeibehörde wie geplant Nachbarn.
Die Anfang Dezember im Kreisausschuss aufgeworfene Frage, ob der absehbare Auszug der Polizei aus dem Schwelmer Kreishaus nicht Spielraum für einen Verbleib der Leitstelle und des Sachgebietes Bevölkerungsschutz biete und das Gefahrenabwehrzentrum damit überflüssig mache, beantwortet die Vorlage mit einem klaren Nein.
Dies aus zwei Gründen: Zum einen werden Räumlichkeiten und Ausbaumöglichkeiten als nicht ausreichend bewertet. Zum anderen macht die Verwaltung nochmal deutlich: Der Bau des vom Kreistag beschlossenen Gefahrenabwehrzentrums ist für einen zukunftsorientierten Bevölkerungs- und Katastrophenschutz erforderlich. Am Strückerberg sind zum einen Gebäude mit Büros, Aufenthalts-, Werkstatt- und Arbeitsräumen für die Leitstelle, die Abteilung Bevölkerungsschutz der Kreisverwaltung und die Kreisfeuerwehrzentrale vorgesehen. Zum anderen wird es Hallen-, Lager- und Freiflächen für Einsatzfahrzeuge und Material aus den Bereichen Feuerwehr und Katastrophenschutz geben. Auch die Kreisfeuerwehrzentrale soll dort ein neues Zuhause finden.
Aktuell sind die Leitstelle und die Abteilung Bevölkerungsschutz der Kreisverwaltung im Schwelmer Kreishaus untergebracht. Die Kreisfeuerwehrzentrale befindet sich in Gevelsberg. Wer dort einzieht

Autor:

Lokalkompass Schwelm aus Schwelm

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