Endlich EHEC-Entwarnung - bei Hof Stock war aber von der Krise nicht viel zu spüren
Das waren bange Wochen - nicht nur für die Verbraucher im Südkreis, sondern auch für die Nahrungsmittelproduzenten, die wegen EHEC ihre Erzeugnisse oft gleich bergeweise wegwerfen mussten.
Der Betrieb Hof Stock in Gevelsberg baut seine Tomaten, Salat und Gurken selber an und vermarktet sie auch direkt, hat ergo keine langen Vertriebswege und solche Sorgen daher auch nur in geringem Maße: „Bei uns wurde nicht weniger gekauft als vorher - ein Indiz für das Vertrauen, das unsere Kunden in uns haben“, freut sich Axel Stock. „Natürlich haben die Käufer zu Beginn der EHEC-Infektionen ständig noch nachgefragt, ob unser Obst und Gemüse denn auch wirklich sicher ist“, sagt Stock, „aber das hat schnell nachgelassen.“ Hof Stock ist der zweitgrößte EU-Schulobst-Lieferant in NRW und unterliegt daher ohnehin strengen Kontrollen. Wer mag, kann hier sein Obst und Gemüse auch selbst ernten.
„Ähnlich wie beim Dioxin-Skandal“, so Ina Stock-Tonscheid, „haben die Verbraucher in letzter Zeit verstärkt auf Anbieter zurückgegriffen, die ihre Ware selbst produzieren, so wie wir.“ Viele neue Kunden seien auf den Hof und auch ins Geschäft in der Gevelsberger Fußgängerzone gekommen. „Davon bleiben nach Ende der Krise aber erfahrungsgemäß nur wenige dabei, die meisten kehren zu ihren alten Einkaufsgewohnheiten zurück“, weiß sie. Trotzdem: „Dass immer mehr Menschen wissen möchten, wo etwa ihr Salat herkommt, ist schon toll - da fühlt man sich mit dem, was man tut, doch bestätigt!“
Dass nun ausgerechnet ein Biohof, dessen erkrankte Mitarbeiter durch Berührung Sprossen verseucht und in Umlauf gebracht haben sollen, ist unschön, aber: Passieren können hätte es überall.
Autor:Carmen Möller-Sendler aus Ennepetal |
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