Verwaltungsleistungen auf Knopfdruck, vom heimischen Computer aus – E-Government hier in Ennepetal?
Eine moderne öffentliche Verwaltung ist Voraussetzung für den Erfolg einer jede Kommune. Die Fraktion der Bündnis 90 / Die Grünen in Ennepetal hat sich intensiv mit dieser neuen Vorgehensweise, zwecks Modernisierung von Verwaltungsprozessen beschäftigt. Denn, nicht für jedes Anliegen ist der Gang zum Rathaus notwendig. Vieles kann bequem, schnell und effizient per Datenübertragung erledigt werden.
Der Begriff “E-Government” ist vor allem mit der Vorstellung verbunden, Verwaltungsleistungen bequem vom heimischen Computer aus in Anspruch nehmen zu können. Auf lange Sicht wird es so schrittweise möglich, das Informationsangebot und das komplexere Dienstleistungsangebot der Verwaltungen per Internet abzurufen. Anliegen können vom Bürger der Verwaltung online übermittelt und das Ergebnis der Bearbeitung wiederum via Datenübertragung empfangen werden. Am 19 Sept. 2012 hat das Bundeskabinett dazu den Gesetzentwurf zur Förderung der elektronischen Verwaltung (E-Government-Gesetz) beschlossen. Die Vorschriften gestatten es in Zukunft wesentlich einfacher, über das Internet rechtsverbindliche Prozesse zwischen Verwaltung und Bürgerinnen und Bürgern, aber auch mit der Wirtschaft, abzuwickeln.
Unter dem Begriff des “E-Government” verstehen wir einen wichtigen Beitrag zum Abbau der Bürokratie und zur Modernisierung der Verwaltung, was auch zu einer Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit führen wird. Für den optimalen Einsatz dieser modernen Informationstechnologie ist jedoch die umfassende Auseinandersetzung mit den überkommenen Verwaltungsprozessen notwendig. Dazu sind die unterschiedlichen IT-Anwendungen der Kommunen zu überwinden und Standards zu setzen.
Somit bezeichnet E-Government ein noch weiter gefasstes Ziel: E-Government steht für eine Verwaltung, deren Abläufe insgesamt effizient und kooperativ gestaltet sind. Sie nutzt dazu moderne Informationstechnologien, um ihre Mitarbeiter untereinander und mit ihren Kunden zu vernetzen.
E-Government stellt damit nicht nur ein Ziel, sondern vor allem auch einen Veränderungsprozess dar, der die gesamte öffentliche Verwaltung betrifft. Dies bedeutet Veränderung von Organisation, Technologie und Kultur gleichermaßen. E-Government ist also ein interdisziplinärer Prozess.
E-Government in der Ausprägung Open Government hat jedoch auch eine politische Dimension. Open Government bedeutet, die Bürgerschaft und die Wirtschaft zukünftig auch mit Verwaltungsdaten zu versorgen, soweit diese nicht personenbezogen sind, und mehr Transparenz in Verwalten und Regieren zu schaffen. In der Variante E-Partizipation wiederum geht es um neue elektronische Beteiligungsformen im politischen Diskurs. Mit Landtagsdrucksache 16/811 vom 4.9.2012 haben die Fraktion der SPD und der Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN im Landtag NRW einen Antrag zum Thema „Modernes Regieren im digitalen Zeitalter – Open Government Strategie für Nordrhein- Westfalen vorantreiben!“ eingebracht, um
Initiativen von E-Partizipation und Open Data in NRW zu stärken.
Dipl.-Verwaltungswirt Peter Klinger, Experte für E-Government und Lehrbeauftragter der Fernuniversität Hagen und der Hochschule Rhein Waal
Am 22. Oktober informiert hierüber Dipl.-Verwaltungswirt Peter Klinger, Experte für E-Government und Lehrbeauftragter der Fernuniversität Hagen und der Hochschule Rhein Waal. Die Teilnehmer erhalten praxisnahe Aspekte zur Umsetzung, sowie eine Abwägung der Vor- und Nachteile.
Im Anschluß an den Vortrag steht Herr Klinger für Fragen gern zur Verfügung.
Hierzu laden wir Sie herzlich ein.
Gestalten Sie schon heute die Verwaltung der Zukunft und geben Sie dem Prozess durch Ihr Mitwirken von Beginn an – sozusagen als “Stimme der Bürger”.
Autor:Sven Hustadt aus Ennepetal |
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