PCB in Ennepetal! Eine Provinzposse?
Wenn man liest, was von dem EN Kreis und der Stadt Ennepetal gegen die Vergiftung mit PCB unternommen wird, glaubt man sich in einen Schwank versetzt!
Man weiß gar nicht wohin man zuerst sehen soll, alles ist so unglaublich irreal!
Schauen wir also einfach mal irgendwo hinein!
Um beispielsweise den Bericht über die PCB Funde den Betroffenen zugänglich zu machen die dem Kreis seit Anfang September vorliegen braucht man etwa sieben Wochen um Freigaben (!) und Stellungnahmen u.a. bei der Verursacherfirma einzuholen!
Aha, also wird demnächst auch die Feuerwehr beim Brandstifter nachfragen müssen,
ob und wann es denn genehm ist, sein vorsätzlich gelegtes Feuer zu löschen!
Zudem ist es nicht so, dass man Informationen einfach so bekommt!
Nein, Informationen gibt es fast ausschließlich nur dann, wenn man zuvor bezahlt!
Denn Stadt stellt die Informationen meist nur der Presse zur Verfügung
und deren Erzeugnisse muss man dann erwerben!
Da man nicht wissen kann, wann und wo es Informationen gibt,
kann es eine teure Angelegenheit werden „gut“ informiert zu sein!
Es gibt seit Jahren zwar ein Umweltinformationsgesetz,
indem die Behörden verpflichtet werden,
alle Umweltinformationen, die von Bedeutung sind, zu verbreiten,
aber das sieht man in Entenhausen wohl nicht so verkniffen…
Das heißt, die Stadt spart sich Porto, Telefongebühren usw.
und lässt lieber die Betroffenen zahlen!
An anderer Stelle heißt es
„Das Ennepetaler Unternehmen weiß nur vom PCB 47,
das produktionsbedingt freigegeben werde.
Man versuche schon, es zu minimieren.“
Das bedeutet doch, seit dem diese Produktion läuft, tritt auch PCB aus,
da die Produktion noch läuft, tritt es auch nach wie vor aus!
Rundum werden die Menschen und die Umgebung vergiftet
und man versucht „schon“ das Gift zu minimieren!
Es soll nicht etwa gestoppt werden, nein nur Minimiert!
Etwas, ein klein wenig, also eigentlich fast gar nicht….
Ist doch rührend, oder nicht?
Weiter heißt es:
„Als Bürgermeisterin habe ich den Anspruch,
zeitnah, umfassend und transparent zu informieren“
Seit dem 4.9 liegt das Ergebnis vor, die Infoveranstaltung der Stadt Ennepetal ist am 6. 11.
Zeitnah, nee is klar…..
Umfassend:
„Den Fund auch von dioxinähnlichen PCB-Verbindungen bei den Löwenzahnproben hat der Ennepe - Ruhr - Kreis verschwiegen, um die Bevölkerung nicht zusätzlich zu verunsichern“ heißt es:
Was hat man denn, außer dem, sonst noch alles „verschwiegen“?
Es gibt ein altes Sprichwort, das lautet:
Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht!
Die angekündigten Flyer, mit den Ergebnissen aus den Löwenzahnproben,
werden nach dem Gießkannenprinzip in der Stadt verteilt, irgendwo,
auch weit außerhalb des Warnbereichs…
dafür dann eher selten innerhalb, bei den Betroffenen, dafür sind nicht genügend da!
Ennepetal eben!
Transparent:
Das hat wohl eher damit zu tun das man als Betroffener „in die Röhre kuckt“
Denn die beim Kreis und der Stadt angewendete, unsägliche Salamitaktik,
bei der wir nur das erfahren, was sich ohnehin nicht mehr verheimlichen lässt,
weil sich gerade mal wieder jemand verplappert hat, trägt gewiss nicht zur Transparenz bei!
Auch sonst gehen Dinge vor sich, die man eigentlich nur aus einem Schwank kennt…
So ist z.B. das auf einem Privatgrundstück aufgehängte Transparent,
mit der Aufschrift „Achtung PCB“, auf wundersame Weise verschwunden,
nur einen Tag nachdem es angebracht wurde!
Da es der Besitzer nicht abgenommen hat, muss man davon ausgehen das es gestohlen wurde!
Ein Schelm wer sich Böses dabei denkt….
Weiter ist es sehr sinnvoll die PCB Belastung in Richtung Büttenberg zu messen,
wo doch hier meistens Westwind herrscht!
Das bestätigen auch die höchsten Messergebnisse in Westrichtung….
Genau dort endet aber der Bereich der Verzehrempfehlung!
Timpen, Heilenbecke, Deterberg, sind vermutlich höher belastet als der Büttenberg!
Verzehrt ist ohnehin schon alles, es ist schließlich Herbst,
also muss die Stadt Ennepetal und der Kreis dann ja auch nicht mehr warnen…
Wieder was gespart!
Wie das hier in Entenhausen läuft,
sieht man aktuell sehr anschaulich bei der Vollsperrung der B483 Radevormwald / Schwelm.
Während die Beschilderung auf Radevormwalder Seite vorbildlich ist,
auch auf der Schwelmer Seite stehen Schilder, gibt es,
wenn man vom Industriegebiet Ölkinghausen kommend, Richtung Rade fährt,
nicht ein Schild, kein Sperrschild, kein Umleitungsschild, nichts!
Gegenüber der Ausfahrt Holthauser Tal, ist zumindest die Fahrtrichtung Rade durchkreuzt,
Nur nutzt das dem in Richtung Radevormwald fahrenden Verkehr nichts, denn wir Menschen haben nun mal unsere Augen vorne und nicht wie ein Pferd seitlich im Kopf!
Allerdings hat man am Anfang des Spreeler Weges, der einzigen verfügbaren Umfahrung in diesem Bereich. ein Sperrschild mit dem Zusatz „Anlieger frei“ aufgestellt!
Ennepetal, eine Stadt will Ihre Freundin sein, hieß es früher einmal!
Das ist sehr lange her…
Autor:Eberhard Brackelsberg aus Ennepetal |
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