Kreisverwaltung reagiert auf häufig gestellte Fragen, Online-Petition gestartet
PCB-Diskussion geht weiter

Zunächst wurde das PCB in einigen Proben von Löwenzahn nachgewiesen.  | Foto: Foto: Pixabay
  • Zunächst wurde das PCB in einigen Proben von Löwenzahn nachgewiesen.
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Das Angebot der Kreisverwaltung, sich mit Fragen zum PCB-Fund in Ennepetal an die Mitarbeiter des Umweltamtes und des Fachbereiches Soziales und Gesundheit zu wenden, haben in den letzten Wochen mehr als 100 Bürger angenommen.

ennepetal. Die dabei gegebenen Antworten nutzt der Ennepe-Ruhr-Kreis jetzt als Grundlage für eine Zusammenstellung von Informationen. Diese sind als so genannte Frequently Asked Questions (FAQ) ab sofort auf der Internetseite der Kreisverwaltung unter www.en-kreis.de zu finden. Aufgegriffen werden allgemeine Informationen zu PCB, die bisherige Chronologie in Ennepetal und in diesem Zusammenhang getroffene Maßnahmen inklusive der vorsorglichen Verzehrempfehlung. Zudem wiederholt die Kreisverwaltung den Hinweis, in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) eine Informationsveranstaltung durchführen zu wollen. Der Zeitpunkt hierfür hinge vor allem vom Vorliegen der noch ausstehenden Ergebnisse ab.
Der Ennepe-Ruhr-Kreis und das LANUV gehen in Ennepetal derzeit erhöhten PCB-Werten im Gewerbegebiet Oelkinghausen und im Wohngebiet Büttenberg nach. Die bisher gesammelten Erkenntnisse waren Grundlage für die Empfehlung, jegliches Gemüse und Obst aus Nutzgärten in Oelkinghausen und Büttenberg vorsorglich nicht zu verzehren. Weitere Erkenntnisse und Ergebnisse sollen Bodenproben, Untersuchungen von Grünkohlpflanzen und Emissionsmessungen liefern.

Ergebnisse im Dezember

Mit Blick auf die Bodenproben, die an zwölf Stellen genommen worden sind, gilt zwar weiterhin, dass diese vom LANVU mit hoher Priorität bearbeitet werden. Allerdings ist der zunächst genannte Ergebnistermin im Oktober nicht einzuhalten. Aktuell gehen die Verantwortlichen von Dezember aus.

Zeitintensive Analyse

Zur Begründung heißt es: "Die Bodenproben müssen zeitintensiv und in mehreren Schritten aufbereitet werden. Sie werden getrocknet, mehrfach gesiebt und gemahlen. Zudem müssen sie nicht nur von einem, sondern von mehreren Laboren analysiert werden. Mit Blick auf dort vorhandene Kapazitäten und vorliegende Aufträge war der Oktober-Zeitpunkt leider zu optimistisch gewählt."

Melden bei Partikelniederschlägen

Die Kreisverwaltung wiederholt den Aufruf an die Bürger sich zu melden, wenn im genannten Bereich erneut weißliche Partikelniederschläge festzustellen sind. Diese waren der Auslöser der vom Ennepe-Ruhr-Kreis eingeleiteten Untersuchungen. Hinweise auf Partikel nimmt die Stadt Ennepetal unter der Telefonnummer 02333/979 0 entgegen. Bürger, die Fragen zu den Verzehrempfehlungen oder gesundheitlichen Aspekten haben, können sich nach wie vor direkt an die Kreisverwaltung wenden. Erste Wahl sind dabei die Mitarbeiterinnen der Telefonzentrale (02336/93 0). Sie verbinden dann je nach Fragestellung mit den Ansprechpartnern in Umweltamt und Fachbereich Soziales und Gesundheit.

PCB Skandal Ennepetal

Online-Petition

  • Die Bürgerinitiative "PCB Skandal Ennepetal" ist unzufrieden mit der Aufklärung der eventuell verseuchten Wohngebiete in Ennepetal und hat daher eine Online-Petition erstellt. In dieser fordern die Initiatoren:
  • Eine lückenlose Offenlegung der bis jetzt bekannten Messergebnisse, auch für Anwohner ohne Internetanschluss oder Tageszeitung
  • Informationen über die Belastung im westlichen Bereich Ennepetals
  • Informationen über den Status des Fortgangs der Produktion der PCB-produzierenden Firma und darüber, ob sichergestellt ist, dass der Prozess, bei dem das PCB entsteht, gestoppt ist
  •  Informationen über die Rauchwolke, die oftmals über der Firma BIW zu sehen ist
  • Weitere Infos zur Online-Petition erhalten Interessierte unter "PCB Skandal Ennepetal" auf https://bit.ly/2M58zZH.


Lesen Sie hier den Kommentar der WAP-Redakteurin Nina Sikora zum Thema "PCB ist nicht okay!"

Autor:

Nina Sikora aus Essen

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