Grüne zu Gast bei der Filmvorführung: “Blut muss fließen…” am 2. Juli im Haus Ennepetal
Für die Grünen nahmen Jürgen Hofmann (Fraktionsvorsitzender) und Sven Hustadt (Ortsverbandssprecher) teil.
Die Organisatoren waren die aktive Jugendgruppe „Democrazy“, die mit Unterstützung von Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen, die Vorstellung des Films in Ennepetal ermöglicht haben.
Hier der Bericht von Sven Hustadt.
Am Dienstag, den 2 Juli, wurde der Film „Blut muss fließen…“ im Haus Ennepetal gleich zwei mal vorgeführt.
Den Schulklassen zweier weiterführender Schulen in Ennepetal wurde vormittags der Film gezeigt. Am Abend, gab es eine Vorstellung für die interessierte Öffentlichkeit.
Den etwa 100 Besuchern, darunter Mitglieder der Grünen, des CDU-Stadtverbandes und der FDP wurden dabei erschütternde Einblicke in eine unbekannte und bedrohliche Welt gewährt.
Zum Film:
“Blut muss fließen, knüppelhageldick und wir scheißen auf die Freiheit dieser Judenrepublik” – immer wieder singen deutsche Neonazis auf Konzerten hierzulande und im umliegenden Ausland diese schon von der SA skandierten Zeilen. Sie recken die Arme zum Hitlergruß, schreien “Sieg heil” und tanzen Pogo, während die Bands auf der Bühne gegen Migranten, Multikulti, Linke und Juden hetzen. Und immer wieder steht unter den versammelten Neonazis ein Journalist, der sich Thomas Kuban nennt, selbst in Bomberjacke und schwarz-weiß-rotes Polohemd gekleidet und filmt all den Hass mit einer Kamera im Knopfloch.
Der Sänger grölt Gewaltparolen, die Skinheads toben und die Arme gehen hoch zum Hitlergruß: Als Thomas Kuban zum ersten Mal ein Neonazi – Konzert mit versteckter Kamera dreht, ermöglicht er Einblicke in eine Jugendszene, in die sich kaum ein Außenstehender hineinwagt. Sechs Jahre später hat er rund vierzig Undercover-Drehs hinter sich, auch in Ländern jenseits deutscher Grenzen. Ein Lied begegnet ihm auf seiner „Konzerttournee“ immer wieder: „Blut muss fließen knüppelhageldick…“. Hochbrisant ist das Material, das Thomas Kuban im Lauf der Jahre zusammengetragen hat – einzigartig in Europa, wahrscheinlich sogar weltweit.
Mit Rechtsrock junge Menschen zu ködern und zu radikalisieren – diese „Masche“ zieht. Längst hat sich rund um die Musikveranstaltungen auch ein blühender Markt entwickelt: CD’s der einschlägigen Bands werden in Eigenregie produziert und in Szeneläden oder über das Internet verkauft. Mit rechtsextremen Merchandising – Artikeln ist das nicht anders. Auf diese Weise wird zugleich Geld für die Expansion der „Bewegung“ generiert.
Thomas Kuban versucht mit seiner gefährlichen Recherche Antworten zu finden auf die Fragen: Warum kann auf der rechtsextremen Partymeile über alle Grenzen hinweg gefeiert werden und wie lässt sich das verhindern?
Autor:Sven Hustadt aus Ennepetal |
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