Folge der Corona-Pandemie
Geplante Tests auf PCB-Belastung in Ennepetal werden verschoben

Bei der Bürgerversammlung im Februar waren die Blutuntersuchungen angekündigt worden. | Foto: Dr. Anja Pielorz
  • Bei der Bürgerversammlung im Februar waren die Blutuntersuchungen angekündigt worden.
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  • hochgeladen von Vera Demuth

Die Corona-Pandemie bleibt auch für die in Ennepetal im Zusammenhang mit der PCB-Belastung angekündigten Blutuntersuchungen nicht ohne Folgen. Der im Februar auf einer Bürgerversammlung genannte Starttermin im Mai oder Juni muss deutlich nach hinten verschoben werden.

"Der Plan wäre ja gewesen, in kürzester Zeit rund 800 Bürger, unter ihnen viele Kinder, zur Blutabnahme ins Schwelmer Kreishaus kommen zu lassen, Warteschlangen und Menschenansammlungen inklusive. Dies war für uns angesichts der seit März bestehenden Coronalage so schlicht nicht vorstellbar", macht Astrid Hinterthür, Fachbereichsleiterin Soziales und Gesundheit der Kreisverwaltung, deutlich.
Darüber hinaus lässt die mit der Pandemie verbundene außerordentliche und in dieser Form nicht vorhersehbare Arbeitsbelastung den Mitarbeitern des Fachbereiches Soziales und Gesundheit nahezu keine Spielräume für andere Aufgaben.
"Die Betroffenen werden mit dieser Nachricht natürlich nicht zufrieden sein. Wir bedauern diese Entwicklung ebenfalls, denn wir wären gerne wie angekündigt in das Verfahren eingestiegen", bedauert Hinterthür.

Verzögerung sei unkritisch

Da die Untersuchungen Hinweise auf eine langfristige Belastung liefern sollen, ist das Verschieben auf die zweite Jahreshälfte oder möglicherweise sogar auf das Jahresende für alle Beteiligten zwar ein Ärgernis. Die Experten des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) sehen den zeitlichen Verzug aber unkritisch. Eine Veränderung der individuellen PCB-Belastung mit möglicherweise falsch-niedrigen oder falsch-negativen Werten sei nicht zu befürchten.
Wie auf der Bürgerversammlung angekündigt, hatte die Kreisverwaltung Anfang März einen Arbeitskreis gebildet. Am ersten Treffen beteiligt waren Vertretern des LANUV, des Fachbereichs Soziales und Gesundheit, der Stadt Ennepetal sowie der Bürgerinitiative. "Bereits bei diesem Treffen wurde angesichts der absehbar zunehmenden Arbeitsbelastung der Kreisverwaltung durch die Corona-Pandemie über den ursprünglichen Zeitplan diskutiert", so Hinterthür.
Thema war seinerzeit auch die externe Vergabe von notwendigen Vorarbeiten. Hierzu zählen beispielsweise das Anfertigen der Materialien für Aufklärung und Einwilligung, der Fragebogen, das Datenschutzkonzept und der Antrag an die Ethikkommission. Angesichts der derzeit erfreulicherweise niedrigen Zahl der Neuinfektionen mit dem Corona-Virus hofft der Kreis, die Vergabe in nächster Zeit auf den Weg bringen zu können. Anschließend wird es das nächste Treffen des Arbeitskreises geben können.

Stichwort Humanbiomonitoring

Auf der Bürgerversammlung im Februar hatte der Ennepe-Ruhr-Kreis das Rahmenkonzept für das Monitoring vorgestellt. Angeboten werden soll es in den Ennepetaler Stadtteilen Oelkinghausen und Büttenberg. Vor allem erfasst werden sollen die für PCB besonders sensiblen Bevölkerungsgruppen, also Kinder und Frauen im gebärfähigen Alter.

Autor:

Lokalkompass Schwelm aus Schwelm

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