Noch mangelt es an einer Schiedsperson im Bezirk Milspe
Ennepetal sucht Dich!

Ennepetal will dich! Genauer gesagt: Milspe. Denn dort sucht man noch immer vergeblich nach einer Schiedsperson. | Foto: Fotomontage: Nina Sikora
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Was in Voerde längst geklappt hat, steht in Milspe noch aus: eine Schiedsperson für den Bezirk zu finden.

ennepetal. Dank der Berichterstattung in den Medien im August konnte Katja Schlünder vom städtischen Fachbereich Bürgerdienste und Stadtentwicklung mehrere Kandidaten als Schiedsperson für den Schiedsamtsbezirk Ennepetal-Voerde finden. Die Wahl durch den Rat der Stadt Ennepetal wird in den nächsten Wochen erfolgen.

Für den Bezirk Milspe hat sich nach der Berichterstattung allerdings noch niemand gefunden. Katja Schlünder hat aber die Hoffnung noch nicht aufgegeben und startet einen weiteren Versuch.
Gesucht wird eine Person, die bereit ist etwas Zeit einzusetzen, die geduldig zuhören kann und ein offenes Ohr für die Probleme der Menschen hat, zugleich ein hohes Maß an menschlichem Einfühlungsvermögen mitbringt und Lebenserfahrung besitzt. Sie sollte völlig unparteiisch sein, einen geschlossenen Vergleich schriftlich festhalten können, und sie muss im Schiedsbezirk wohnen.

Streitigkeiten

Aufgabe von Schiedspersonen ist es, Schlichtungsverfahren in bürgerlich-rechtlichen Streitigkeiten und Strafsachen durchzuführen. Dabei geht es häufig um Streitigkeiten, die einfach beigelegt werden können und eine Schlichtungsverhandlung führt zu einer Einigung der Parteien. „Schlichten statt Richten“ ist das Motto von Schiedspersonen.

Das Ehrenamt der Schiedsperson verlangt Fingerspitzengefühl und darüber hinaus ein großes Verständnis für die vielfältigen Sorgen der Mitbürger. Das bestätigte die Schiedsfrau aus Rüggeberg Ilona Melzer, die das Amt schon seit 15 Jahren ausübt, schon bei der vorangegangenen Suche: „Man muss Geduld haben und auf Menschen zugehen können“.

Was die zukünftige Schiedsperson über den ehrenamtlichen Job noch wissen sollte:

  • Das Schiedsamtswesen gibt es seit nahezu 200 Jahren.
  • Die Schiedspersonen führen die Schlichtungsverhandlung in ihren Privaträumen aus.
  • Ennepetaler Schiedspersonen erhalten eine jährliche Pauschale in Höhe von 425 Euro, die die Nutzung der privaten Räume und Fahrtkosten abdecken soll.
  • Die Gebühren für Schlichtung und Vergleich liegen bei 25 Euro.

Eine fachliche Vor- oder Ausbildung ist nicht erforderlich. Die Schiedspersonen werden in Lehrgängen geschult. Die Kosten hierfür trägt die Stadt. Nachfragen zur genauen Abtrennung des Schiedsbezirks Milspe oder andere Rückfragen beantwortet Katja Schlünder gern unter der Telefonnummer 02333/979 117.

Ennepetal will dich! Genauer gesagt: Milspe. Denn dort sucht man noch immer vergeblich nach einer Schiedsperson. | Foto: Fotomontage: Nina Sikora
Von links: Bürgermeisterin Imke Heymann, Schiedsfrau aus dem Bezirk Rüggeberg Ilona Melzer und Katja Schlünder.  | Foto: Foto: Adrian/Stadt Ennepetal
Autor:

Nina Sikora aus Essen

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