Ennepetal, die 25 Jahre PCB Infoveranstaltung! Was denkt sich die Stadt dabei?

Denkt dort überhaupt jemand?
Wie kann es sein, dass auf der, nach langer Zeit endlich stattfindenden Informationsveranstaltung der Stadt Ennepetal für die betroffenen Bürger (!),
der mutmaßliche Verursacher auftaucht
und die Verantwortlichen der Stadt bzw. des Kreises erteilen ihm sofort das Wort?

Wie schon angesprochen,
war diese Veranstaltung als Informationsveranstaltung für Betroffenen angekündigt
und nicht als Agitationsplattform, mit großem Publikum, für Herrn Stoffels!
Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren,
dass hier der Brandstifter über die Feuerwehr bestimmt!
Was bitte denken sich die Verantwortlichen dabei?

Dieser offenbar geplante Auftritt von Herrn Stoffels,
der Verdacht ist jedenfalls nicht von der Hand zu weisen,
ist eine schallende Ohrfeige für alle Betroffenen!
Geplant deshalb, weil verschiedene Quellen davon berichten,
das mit firmeneigenen Bussen Firmenangehörige der Firma BIW
zur Informationsveranstaltung im Haus Ennepetal gefahren wurden,
um dort möglicherweise als Fürsprecher
„Stimmung“ für den geplanten „Auftritt“ ihres Chefs zu machen!

Die gezogene Karte „Arbeitsplätze“
und der aufbrandende Applaus unter den Beschäftigten zielt ebenfalls in diese Richtung!
Hier müssen sich auch die Firmenangehörigen die Frage gefallen lassen,
Gift seit Jahren für alle in der Umgebung, für einen Arbeitsplatz?

Herr Stoffels behauptet, er habe schon 1995 bekannt gegeben,
das während des Produktionsprozesses PCB 47 entsteht!
Damit wären dann die Stadt Ennepetal und der EN Kreis
nicht unschuldig an dem jetzigen Dilemma!
Hat man tatsächlich diese Angaben erhalten, wäre es Sache der Stadt und Kreises gewesen,
zu überprüfen wie viel PCB tatsächlich dort entweicht!
Nur durch einen dummen Zufall, vermutlich durch Schlamperei bei BIW,
kam es zum Austritt der weißen Flocken,
was man im Nachhinein als Glück im Unglück werten muss!
Denn erst durch die weißen Flocken wurde man ja auf das PCB aufmerksam.
Also tritt demnach das PCB schon fast 25 Jahre (!) aus!
Das erklärt dann auch gleich die zögerliche Herangehensweise bei der Aufklärung.
Da sind sie dann wieder, die in unsägliche Ennepetaler Salamitaktik vorgetragenen Angaben, bei der wir ohnehin nur das erfahren was sich nicht mehr verheimlichen lässt,
weil sich gerade mal wieder jemand verplappert hat!
Hätte es die weißen Flocken nicht gegeben,
wären möglicherweise noch einmal 25 Jahre ins Land gegangen,
bis man auf das PCB aufmerksam geworden wäre!

Wie auch immer, die Stadt Ennepetal und der Kreis müssen sich die Frage gefallen lassen,
warum sie nicht tätig wurden!
Nach diesen Vorfällen sind es jetzt die Behörden die „liefern“ müssen!
Es kann nicht so weiter gehen wie bis jetzt!
Man kann nicht nur fordern, denn das ist es was Stadt und Kreis tun!
Man muss auch Gegenleistung erbringen!

In Ennepetal ist es grundsätzlich so,
das bei allen größeren Projekten die Stadt ihr „Ding“ macht,
sich dabei grundsätzlich einen feuchten Kehricht um die Belange der Betroffenen schert.
Man stellt sich zwar im Vorfeld hin und lamentiert das Blaue vom Himmel herunter,
eingehalten wird nichts davon!
Ein kompetenter, weisungsbefugter Ansprechpartner fehlt immer!
Das ist untragbar, konnte aber, da der Kreis der Betroffenen klein war
bis jetzt, von eben diesem, nicht geändert werden.
Die Stadt setzte sich kommentarlos einfach über entsprechende Eingaben hinweg!
Das schafft Verbitterung und schürt Hass!
Dieser Fall ist anders gelagert, der Kreis der Betroffenen ist groß,
die Bürgerinitiative hat allein fast 400 Mitglieder,
also wäre die Stadt Ennepetal sicherlich gut beraten wenn man eine kompetente Person,
bei der die Fäden zusammenlaufen als Ansprechpartner anbietet,
damit das hier allseits bekannte hin und herschieben des „schwarzen Peters“ aufhört!

Die Zeit die Stadt, den Kreis und die Verursacher freundlich bittend,
mit Samthandschuhen anzufassen, läuft jedenfalls unerbittlich ab!
Denn auf die freundliche vorsichtige Weise erreicht man offensichtlich gar nichts!
Dies lässt sich daran festmachen,
dass sich bis jetzt an der Situation für die Bertoffenen überhaupt nichts verändert hat!
Das PCB tritt immer noch aus!

PCB ist hochgiftig, zählt zum „dreckigen Dutzend“ der giftigsten organischen Stoffe,
darum ist es seit Mai 2001 verboten!
Für die Betroffenen ist es dabei unerheblich, ob das PCB produziert wird,
oder während der Produktion entsteht, giftig ist es auf jedem Fall!
Auch die „Spitzfindigkeit“ der Behörden damit zu argumentieren,
dass es für eben dieses hier gefundene PCB 47 keine Grenzwerte gibt, ist irrelevant!
PCB ist verboten, da braucht es keine Grenzwerte!
Verboten bedeutet aber: Null! Nicht ein wenig, oder etwas!
Das aber bedeutet: Nichts dürfte austreten!
Tritt PCB aus verstößt man damit gegen das Verbot!
Lässt man zu, dass, wie in diesem Fall, jahrzehntelang PCB austritt,
kann man sich ein Verbot von PCB gleich sparen, denn PCB wird nicht abgebaut,
es reichert sich vielmehr an, darum steigen die Werte mit jedem neuen Austritt von PCB!

Autor:

Eberhard Brackelsberg aus Ennepetal

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