Energie kennt keine Grenzen – Die ländliche Region Aller-Leine-Tal versorgt auch die umliegenden Städte in Zukunft regenerativ

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Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien e.V.

Berlin, 2. August 2012. Im niedersächsischen Aller-Leine-Tal treiben acht Kommunen den Ausbau der Erneuerbaren Energien seit Jahren intensiv voran. Nun haben sie ein ausführliches Energiekonzept vorgelegt, um diesen Weg erfolgreich weiter gehen zu können. Für ihr Engagement ist die Region als „Energie-Kommune“ im August 2012 ausgezeichnet worden. Mit dem Titel würdigt die Agentur für Erneuerbare Energien vorbildliche kommunale Energieprojekte und stellt sie auf dem Infoportal www.kommunal-erneuerbar.de ausführlich vor.

„Hier hat sich eine wirtschaftlich schwächere Region erfolgreich vernetzt“, beschreibt der Bürgermeister der Samtgemeinde Rethem, Cort-Brün Voige die gemeinsamen Energieprojekte im Kooperationsraum Aller-Leine-Tal. Schon heute versorgt sich die Region vollständig aus erneuerbarem Strom.

Das umfangreiche Energiekonzept analysiert den Ist-Zustand, die vorhandenen Potenziale und Szenarien. In einem Leitbild werden Perspektiven formuliert und konkrete Handlungsmöglichkeiten sorgen für die notwendige Praxisrelevanz. Zudem wird die Energieversorgung über die Grenzen der acht Kommunen hinaus berücksichtigt. „Die Stromproduktion im Aller-Leine-Tal muss beispielsweise auf mehr als 200 Prozent steigen, damit zusätzlich die benachbarte Stadt Celle mit ihren 70.000 Einwohnern regenerativ versorgt werden kann“, erklärt Voige.

Das Konzept sieht aber nicht nur die Umstellung der Stromversorgung, sondern auch der Wärmeversorgung auf Erneuerbare vor. Für Bürgermeister Voige sind die Rahmenbedingungen dabei ganz anders gewichtet: „Das EEG war und ist im Strombereich ein wichtiges und erfolgreiches Instrument. Für die Wärmeversorgung wäre ein ähnliches Modell wünschenswert“, umreißt er die Herausforderungen. „Aber auch hier streben wir durch Verbrauchssenkung, Steigerung der Energieeffizienz und eine Erhöhung der regenerativ erzeugten Wärmeenergie eine Vollversorgung an“, bekennt sich der Bürgermeister zu den ehrgeizigen Zielen.

All dies macht die Region über die Grenzen der Heide hinaus bekannt. Sie tritt im Rahmen des „100%-RES-Communities“-Programms in einen Erfahrungsaustausch mit der belgischen „Province du Luxembourg“. „Sicher ist nicht alles eins zu eins übertragbar. Vielmehr geht es darum, Handlungskonzepte aufzuzeigen und voneinander zu lernen“, berichtet Bürgermeister Voige.
„Das Aller-Leine-Tal zeigt, wie strukturierte interkommunale Zusammenarbeit die Energiewende vor Ort voranbringt“, meint Nils Boenigk, Projektleiter „Kommunal-Erneuerbar“ bei der Agentur für Erneuerbare Energien. „Ein Energiekonzept ist nur so viel wert, wie es auch in den politischen Planungen ernsthaft berücksichtigt wird. Im Aller-Leine-Tal trifft dies zu“, so Boenigk.

Foto: Agentur für Erneuerbare Energien
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Autor:

Sven Hustadt aus Ennepetal

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