Bewegender Festakt
50 Jahre Städtepartnerschaft Vilvoorde / Ennepetal

Vilvoordes Bürgermeister Hans Bonte und Ennepetals
Bürgermeisterin Imke Heymann mit der Urkunde, die anlässlich des 59-jährigen Bestehens der  Städtepartnerschaft unterzeichnet wurde. Foto: Stadt Ennepetal
  • Vilvoordes Bürgermeister Hans Bonte und Ennepetals
    Bürgermeisterin Imke Heymann mit der Urkunde, die anlässlich des 59-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft unterzeichnet wurde. Foto: Stadt Ennepetal
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„Haben Sie Dank für alles und möge unsere Freundschaft ewig dauern“. Mit diesen Worten schloss Frans Gelders, damaliger Bürgermeister der Stadt Vilvoorde, 1973 seine Rede bei der Feierstunde anlässlich der offiziellen Begründung der Städtepartnerschaft zwischen Vilvoorde und Ennepetal.

Genau dieses Zitat setzte Bürgermeisterin Imke Heymann am vergangenen Samstag, 3. Juni, im Gemeindezentrum der Evangelischen Kirchengemeinde Voerde an den Anfang ihrer Rede zum 50-
jährigen Jubiläum dieser belgisch/deutschen Städtefreundschaft.

Rund 110 Gäste, darunter eine belgische Delegation, angeführt von Vilvoordes Bürgermeister Hans Bonte, erlebten im festlich illuminierten Saal einen bewegenden und modernen Festakt, in
dem die Geschichte der Städtepartnerschaft von beiden Stadtoberhäuptern noch einmal nachgezeichnet wurde.

„Es ist und bleibt bemerkenswert, dass diese 100 Jahre alten Freundschaftsbande und die 50 Jahre alte offizielle Städtepartnerschaft auch heute noch so lebendig und eng sind. Die Welt und unsere beiden Städte haben sich inzwischen grundlegend verändert. Die stürmische Zeit des Zweiten
Weltkriegs, die umfassenden wirtschaftlichen Veränderungen in beiden Regionen, die kulturellen Veränderungen nach Mai 1968, schwere Öl- und Wirtschaftskrisen in den 1970er Jahren oder
jüngst die Herausforderungen der Flüchtlingskrise und der Covid-19-Pandemie, all dies hat nicht verhindert, dass unsere Freundschaft enger ist denn je“, so Hans Bonte.

Imke Heymann erinnerte an viele Höhepunkte der Städtefreundschaft, wie die Feierlichkeiten zum 1.200. Geburtstag der Stadt Vilvoorde im Jahr 1980 oder die Gussstahlglocken „Pax“ und „Concordia“, die die Evangelische Kirchengemeinde Voerde 1985 der Protestantischen William Tyndale Silo Kirchengemeinde in Vilvoorde schenkte. Sie erinnerte an Wim Coppens, seines Zeichens Vilvoorder, der mit Karin Bioly eine Ennepetalerin geheiratet hat, eine besondere und sehr persönliche Geschichte, geboren aus der Freundschaft zweier Städte. Und sie erinnerte an Herbert Plätz. Der Hasperbacher hatte als Soldat der Deutschen Wehrmacht am Ende des Zweiten Weltkriegs einige Monate in einem britischen Kriegsgefangenenlager in Vilvoorde verbringen müssen. 2013, anlässlich der Feierlichkeiten zum 40-jährigen Städtejubiläum kehrte er zum ersten Mal wieder nach Vilvoorde

zurück und trafen dort auf Gilbert Coppens, der damals als neunjähriger Junge durch das Gefangenenlager gestreift war. Beide Stadtoberhäupter waren sich einig: „Die Freundschaft
zwischen Vilvoorde und Ennepetal soll ewig weiterleben. Damit dies gelingt, müssen mehr und vor allem jüngere Menschen für diese Partnerschaft begeistert werden.

Der Ennepetaler Künstler Florian Franke stellte seine musikalischen Beiträge unter das Motto „Freundschaft“. Der Pianist Luc Packlidat umrahmte durch sein Klavierspiel die Veranstaltung.

Mit der Unterzeichnung einer Urkunde durch Hans Bonte und Imke Heymann verpflichten sich Vilvoorde und Ennepetal auch in Zukunft zu persönlichen und freundschaftlichen Verbindungen.
Gestaltung, Vertiefung und Ausbau dieser Verbindungen sollen im Geiste des europäischen Gedankens auf der Basis von Freiheit und Freundschaft erfolgen. Beide Städte verpflichten sich dazu, Solidarität und gegenseitiges Verständnis zu fördern, um auch in der Zukunft ein friedliches Miteinander und eine enge Zusammenarbeit sicherzustellen.

In ihrem Schlusswort zitierte Bürgermeisterin Imke Heymann die Worte, die bereits der damalige Bürgermeister Michael Eckhardt anlässlich des 25-jährigen Jubiläums gebraucht hatte: „50 Jahre
Partnerschaft sind wie im Flug vergangen und sind doch nur ein Moment im Lauf der Geschichte. Ich glaube daher sagen zu dürfen, dass die ersten Anfangsseiten in der Chronik unserer Partnerschaft geschrieben worden sind. Lassen Sie uns gemeinsam die nächsten Kapitel angehen.“

Autor:

Lokalkompass Schwelm aus Schwelm

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