Krabbeltiere faszinieren Ennepetal

Da traut sich jemand was. | Foto: mar
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Für viele Menschen unvorstellbar, für andere hingegen mehr als faszinierend: Spinnen und Reptilien einmal ganz nah sein.
Denn wann bekommt man schon mal die Möglichkeit, eine echte Vogelspinne in den Händen zu halten, einer fast ausgewachsenen Pantherschildkröte direkt in die Augen zu schauen oder die größte Würgeschlangenart, die Netzpython, zu bestaunen?

Mehr als 250 Tiere hatte Pfleger und Spezialist Christian Weber gemeinsam mit seinem Team zur Spinnen- und Reptilienausstellung mit ins Haus Ennepetal gebracht, stand dem Publikum Rede und Antwort und ermöglichte sogar, sich von einigen Exemplaren außerhalb des Terrariums faszinieren zu lassen. Sicherlich gab´s auch den einen oder anderen eher ängstlichen Gast, „allerdings“, so Weber werden seine Tiere „auch zu Therapiezwecken eingesetzt.“ Im Rahmen seiner Ausstellung möchte er vor allem die Kinder ansprechen, pädagogische Inhalte und Wissen spielerisch vermitteln. „Häufig bekommt der Nachwuchs von klein auf – beispielsweise bei Spinnen – Ekel und eine gewisse Angst vor den achtbeinigen Tierchen vermittelt“, weiß Weber. Gerade in unserem Lebensraum müsse das aber eigentlich gar nicht sein. Vielmehr sind Spinnen hierzulande nicht nur nicht gefährlich, sondern haben auch eine große Bedeutung für das Ökosystem: Sie vertilgen zahlreiche Insekten, verhindern so deren ungebremste Vermehrung. In der Medizin beispielsweise werden sogar neue Medikamente aus dem Gift der Achtbeiner entwickelt.
Seit knapp zehn Jahren ist Weber mit seiner Ausstellung in ganz Deutschland unterwegs und freut sich über so viele interessierte Besucher in der Klutertstadt.
Mit dabei hatte der Tierpfleger auch einige Spornschildkröten. Bis zu 80 Zentimeter können die Panzer der zur Familie der Landschildkröte gehörende Art lang werden, ein Gewicht von mehr als 80 Kilogramm und ein Alter von über 150 Jahren erreichen.
Eine Faszination, die nicht nur die Kinder zum Staunen brachte, auch die Erwachsenen fesselte. Abseits der großen Tiere warteten viele weitere Amphibien, Reptilien, Insekten und Spinnen auf die neugierigen Gäste. Abgerundet wurde die Ausstellung durch kleine Filmvorführungen, die einen Blick hinter die Kulissen eines Zoos warfen: Wie werden die Tiere dort gepflegt, welchen Aufwand betreiben die Pfleger, wie läuft die Fütterung ab? Ganz schön interessant sich das einmal anzuschauen und ganz schön gelungen das Event im Haus Ennepetal. Eine wahre Attraktion von der Groß und Klein sicherlich noch lange zehren können. Eine Ausstellung zum "Anfassen". Die Möglichkeit bekommt man nicht alle Tage. Foto: mar

Autor:

Lokalkompass Schwelm aus Schwelm

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