Behlinger Weg gesperrt
Es ist Laichzeit: Ennepetal setzt sich Amphibienschutz ein
Gemeinsam für den Amphibienschutz Seit wenigen Tagen ist es wieder so weit. Wie von einer inneren Uhr gesteuert, wenn die Luft- und Bodentemperaturen mindestens 6 °C betragen, es dunkel wird und am besten noch regnet, machen sich Frösche, Kröten und Molche auf den Weg zu ihren Laichgewässern. Leider werden die Lebensräume der Amphibien häufig von Straßen durchschnitten und die Tiere laufen Gefahr, überfahren und getötet zu werden. Deshalb sperrt die Stadt Ennepetal zur Laichzeit z.B. den Behlinger Weg für den Fahrzeugverkehr.
Dort, wo man eine Straße nicht sperren kann, stellt ein engmaschiger Amphibienschutzzaun eine wichtige Maßnahme dar. Die wandernden Tiere werden durch den Zaun abgelenkt, wollen das Hindernis umgehen und fallen in eingegrabene Eimer, aus denen sie nicht fliehen können. Am Ahlhauser Hammer und an der Kahlenbecker Straße werden die Amphibienschutzzäune von der Gebal (Gevelsberger und Ennepetaler Beratung und Arbeitsgelegenheiten) mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Maßnahme WiR an beiden Straßenseiten aufgebaut. „WiR – Wirken in der Region“ ist seit mehr als 10 Jahren in Ennepetal und Breckerfeld zu einer festen Größe geworden. Sie wird vom Jobcenter EN gefördert.
Die Teilnehmenden unterstützen Organisationen, Vereine und andere nicht kommerziell tätige Körperschaften, wie die Stadt Ennepetal dabei, Projekte umzusetzen, die ansonsten nicht finanzierbar wären, entfallen müssten oder nur eingeschränkt durchgeführt werden könnten. Bei diesen Tätigkeiten erwerben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer neben einer Tagesstruktur Fähigkeiten und Fertigkeiten, die ihnen den Übergang in ein sozialversichertes Arbeitsverhältnis erleichtern. Bereits vor Beginn der Laichwanderung wurden eine Reihe von Vorarbeiten absolviert: Die Teilnehmenden bauten Amphibienschutzzäune mit einer Länge von mehreren hundert Metern auf. Die geöffneten Eimerfallen werden mit Ästen bestückt, damit andere Tiere, die versehentlich in die Eimer geraten, sich selbst über die Stöcke aus den Eimern befreien können.
Die in die Eimer gefallen Tiere müssen möglichst bald auf der gegenüberliegenden Seite der Straße in die Freiheit entlassen werden. Während der Hauptwanderungszeit werden am Morgen und Abend die Eimer von amtlichen und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern kontrolliert und entleert. „Nur gemeinsam können wir erreichen, dass jährlich viele hundert Tiere gerettet werden!“
Autor:Lokalkompass Schwelm aus Schwelm |
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