Pfarrer André Graf nimmt Herausforderung in Namibia an

Verabschiedung in der Ev. Kirche Rüggeberg

Seit September 2011 versah Pfarrer André Graf seinen Dienst als Pfarrer in der Ev. Kirchengemeinde Milspe-Rüggeberg. In dieser Zeit hat er das Gemeindeleben mit viel Elan und Engagement deutlich mitgeprägt. Schon vor einigen Monaten überraschte er das Presbyterium und die Gemeinde mit der Mitteilung, mit seiner Familie in die Fremde, nach Namibia (Afrika) zu ziehen.

Im letzten Jahr wurde die Auslandspfarrstelle in Windhoek/Namibia ausgeschrieben, und André Graf erhielt die Anfrage, ob er sich nicht bewerben wolle. Nach langem Nachdenken, Reden und Beten entschloss er sich mit seiner Familie, diesen Schritt zu wagen.

Reiz des Neuen
Ihn reize vor allem, eine andere Kultur kennenzulernen und dabei zu entdecken, was er aus ihr mitnehmen könne. Namibia sei sicher etwas Besonderes: Es gebe dort noch viele deutsche Traditionen, die nach wie vor im kirchlichen Leben eine Rolle spielten. Andererseits wirkten all die afrikanischen Frömmigkeitsprägungen in die Gemeinden hinein. Zum Beispiel seien die Glaubenszugänge in Afrika meist emotional geprägt, während wir uns hier in Deutschland eher rational nähern.

Abschied
Der Zeitplan steht schon fest. Am Sonntag (30. Juni 2019) wurde André Graf in der Ev. Kirche Rüggeberg offiziell verabschiedet. Ihm wurden Segenswünsche von Superintendent Andreas Schulte, dem Presbyterium und auch der Gemeinde zuteil. Passend zum Anlass sang der Good News Chor afrikanische Lieder, ergänzt durch einen Auftritt des CVJM-Chores.

In den nächsten Wochen wird er noch da sein und auch in der Ev. Kirche Milspe einen Gottesdienst halten. In Rüggeberg stehen noch die beiden Bauspielplatzgottesdienste am 14. und am 21. Juli auf dem Programm, und wichtig ist ihm, auf dem Bauspielplatz voll dabei zu sein. Am 22.7.2019 ist sein letzter Arbeitstag hier…

"Niemals geht man so ganz"
Je näher der Termin komme, desto näher rücke auch das Abschiednehmen. Das sei unheimlich schwer, weil es heiße, Abschied zu nehmen von so vielen lieb gewonnenen Menschen. Aber tröstlich: „Niemals geht man so ganz“.

Einig waren sich alle bei der anschließenden Abschiedsfeier im Gemeindehaus, dass sein Weggang nach 8 Jahren des Wirkens ein herber Verlust für die Gemeinde ist.