TextilgeschichtEN: Samstag um 17 Uhr Lesung in der Ennepetaler Ausstellung „Alajacquard“

Einen „nicht ganz üblichen Weg, durch moderne Kunst die Verbindung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Textilthemas aufzuzeigen“ (Ulrike Brux) geht die Ausstellung in der alten Industriehalle. | Foto: Sebastian Jarych
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  • Einen „nicht ganz üblichen Weg, durch moderne Kunst die Verbindung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Textilthemas aufzuzeigen“ (Ulrike Brux) geht die Ausstellung in der alten Industriehalle.
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ENNEPETAL. Unter dem Motto „Textiles verbindet“ präsentieren im Industriemuseum an der Neustraße noch bis Mitte Oktober Künstler aus Deutschland, Polen und Tschechien ihre Installationen rund um die Textilherstellung.

Die Ausstellung „Alajacquard“, das Gemeinschaftsprojekt mit der Stadt Görlitz zur Kulturhauptstadt 2010, will erinnern an die bewegte Textilindustrie- Geschichte der beiden Regionen. Nachdem sie bereits im Osten gezeigt wurde, erregte Anfang September die Eröffnung in der ehemaligen Ennepetaler Gießerei viel Aufsehen.

Im EN-Kreis wurde die Ausstellung vom Kreisheimatbund unter Federführung seiner Vorsitzenden Dr. Ulrike Brux konzipiert. Ihren Namen verdankt sie dem Erfinder der ersten mit Lochkarten gesteuerten Webstühle, Joseph-Marie Jacquard, der sich im 19. Jahrhundert den Vorläufer unserer heutigen Computertechnik ausdachte.

Im Rahmen der Ausstellung wird nun am Samstag, 2. Oktober, Dr. Hartmut Krüpe-Silbersiepe unter dem Titel „Sie sitzen am Webstuhl und fletschen die Zähne“ ab 17 Uhr Texte aus der Industriellen Revolution lesen. Der Pianist Knut Hanßen wird die Texte mit Kompositionen von Bach, Beethoven, Chopin und Szenen aus den Kinderliedern von Schumann untermalen. Hanßen ist erst 18 Jahre alt, doch bereits Preisträger etlicher Bundeswettbewerbe.

Als Beitrag zur Kulturhauptstadt 2010 soll durch diese Veranstaltung eine Verbindung mit dem Weberhandwerk in verschiedenen Regionen hergestellt werden. Der allgemein bekannte historische Vorgang der Weberaufstände, vor allem in den östlichen Regionen, hatte sicherlich einen prägenden Einfluss auf eine gesellschaftliche Entwicklung, die sich in ähnlicher Weise auch in der heutigen Zeit wiederfindet.

- Die Lesung findet am Samstag, 2. Oktober, um 17 Uhr im Industriemuseum Ennepetal, Neustr. 53, statt. Karten zu 8 Euro an der Abendkasse.

- Die Ausstellung ist bis zum 15. Oktober dienstags und donnerstags, 10 bis 12 Uhr, mittwochs nach Vereinbarung, freitags von 15 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 15 Uhr zu sehen. Eintritt frei.

Autor:

Carmen Möller-Sendler aus Ennepetal

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