Kabarett in Ennepetal
Reihe präsentiert sich in neuem Gewandt
Kabarett in Ennepetal gehört nun seit mehr als zehn Jahren zum kulturellen Angebot in der Klutertstadt. Auch in diesem Jahr gibt es wieder fünf kurzweilige Abende an denen die Lachmuskeln strapaziert und das Publikum hin und wieder zum Nachdenken angeregt wird.
Bislang liefen die Kabaretttermine unter dem Titel „Kultgarage“ ab. Seit diesem Jahre wird es „Kabarett in Ennepetal“ heißen und nicht nur der Name der Veranstaltungsreihe wird sich ändern. „Kabarett in Ennepetal“ wird vom großen Saal im Haus Ennepetal ins obere Foyer umziehen und auf dieser Fläche Bühne, Publikum und Catering zusammenbringen. Losgelöst von der klassischen Reihenbestuhlung wird es Sitzplätze an kleinen Bistrotischen geben und auch sonst wird das Ambiente gemütlicher und intimer werden. Anlässlich zur 50-jährigen Städtepartnerschaft zwischen Ennepetal und der belgischen Stadt Vilvoorde wird auch das Catering abgestimmt werden. So wird es Belgische Waffeln und belgisches Bier bei den Kabarettveranstaltungen geben.
Kröne der SchRöpfung
Den Auftakt am 28. April macht Katalyn Hühnerfeld mit ihrem Programm „die Krone der SchRöpfung.“ Was hat der Mensch mit dem Blutegel gemeinsam? Nichts: denn Blutegel lassen bei Sättigung von ihrem Wirt ab! Der Mensch aber strebt nach mehr: ständig ist er auf der Jagd nach mehr Geld, mehr Komfort, mehr Technik, mehr Ausbeute! Wie entscheiden zwischen konventioneller Gurke ohne Plastikhülle oder eingeschweißter von Demeter…und mit ihr die Umwelt nachhaltig ruinieren?! Und können wir überhaupt noch klar denken, wenn wir nach der Arbeit vom Fitness zur Meditation hetzen, uns dabei alle 11 Sekunden verlieben und selbstverständlich alles – nicht vergessen - in Echtzeit auf Instagram posten?!
Bei all dem Wahnsinn, können wir zum Glück über uns selber lachen! Und darum geht es in „Krone der SchRöpfung!“ - Einer einzigartigen Mischung aus Comedy, Kabarett und Musik.
Lustige Europapolitik
Am 9. Juni kommt dann Sebastian Schnoy nach Ennepetal und wird passend zur 50-jährigen Städtepartnerschafft zwischen Ennepetal und Vilvoorde sein Programm zur Europapolitik „die vereinigten Träume von Europa“ präsentieren. Dieses Programm ist eine Liebeserklärung an einen unterschätzten Kontinent. Europa war nie das Problem, sondern immer die Lösung. Die mythische Europa ritt schön und furchtlos auf einem Stier über den Kontinent. Doch die letzten 16 Jahre lag sie in einem Dornröschenschlaf, aus dem sie erschreckt erwachte als Putin die Ukraine angreifen ließ. Schnoy gründet mit Ihnen in diesem Programm die Vereinigten Staaten von Europa. Was die Politik nicht schafft, schafft Schnoy an einem Abend. Seien Sie dabei und reiben Sie sich an visionärem Kabarett, das Widerspruch anregt, aber auch beflügelt.
Butzko zieht Bilanz
Vor 25 Jahren fing er an Kabarett zu machen und kommt nun mit seinem Programm „ach ja“ am 14. Juli ins Haus Ennepetal um dort einen Blick in die Mahnbescheide des letzten Vierteljahrhunderts zu wagen und da zeigt sich: Es ist an der Zeit, Bilanz zu ziehen und abzurechnen mit den Tricksern und Täuschern, den Blinden und Blendern, den Gewählten und Wählern, den Metzgern und Kälbern. Und deswegen beleuchtet der Gelsenkirchener Hirnschrittmacher des deutschen Kabaretts noch mal alle Lügen, Vertuschungen und falschen Versprechungen der letzten 25 Jahre aus Politik, Wirtschaft und Medien. Also nicht alle. Dann würde das Programm vier Tage dauern. Aber wenn man verstehen will, warum wir heute da stehen, wo wir stehen, müssen die Verbindlichkeiten der Vergangenheit vollstreckt werden, damit das Unverbindliche in Zukunft auf der Strecke bleibt.
Ab jetzt wird zur Kasse gebeten. Spätestens beim Eintritt ins neue Kabarett mit HG. Butzko …. ach ja.
Ganz großes Kino
Am 11. Augustdürfen wir einen der vielversprechendsten Newcomer der deutschen Comedy-Szene mit seinem Programm „Ganz großes Kino“ begrüßen. Serdar Karibik hat sich seinen Künstlernamen ausgesucht, weil er auf der Bühne ein Sonnenschein ist. Aber auch, weil ihn wegen seines richtigen Nachnamens niemand zu einem Vorstellungsgespräch einlädt. Der Gewinner des Quatsch Comedy Hot Shots 2022 ist eine Rampensau — nicht wegen seiner Schilddrüsenunterfunktion, sondern weil man ab der ersten Sekunde an seinen Lippen hängt. Schlagfertig, sympathisch und erfrischend authentisch tourt der schwäbisch-türkische Comedian durch den gesamten deutschsprachigen Raum. Er erzählt uns, was er als Pädagoge im Kindergarten erlebt und warum er als Schauspieler keine Rollen bekommt. Er nimmt uns (gedanklich) mit in die Sauna und wir hören ihm beim Scheitern und Rückwärts-Reden zu und können nicht anders, als ihn ins Herz zu schließen.
Musik und Abenteuer
Zum Abschluss der Kabarettreihe am 15. September wird es noch einmal musikalisch und abenteuerlich. Liese-Lotte Lübke kommt mit Ihrem Abenteuerkabarett „…und wenn schon“ auf die Bühne. Was bedeutet Abenteuerkabarett? Einerseits ist ein Besuch des Kabarettprogramms von Liese-Lotte Lübke ein Abenteuer. Andererseits ist es abenteuerlich, wie mutig und direkt diese Künstlerin mit ihrem wilden Charme ihr Publikum begeistert. So wie sich Liese-Lotte als Gleitschirmpilotin von den höchsten Bergen stürzt, so ist ihr Soloprogramm: aufregend, frech, stürmisch, frei und frisch! Unerwartet spricht sie gesellschaftliche Tabuthemen an, die unter die Haut gehen und man merkt oft erst später, dass sie das eine oder andere Lied im Grunde genau für uns singt. Ihre selbstgeschriebenen Texte und -komponierten Lieder, zu denen sie sich am Klavier begleitet, sind eine Mischung lebensnaher Themen, die sie mit viel Herz, berührend, ertappend, manchmal mahnend und immer aufrichtig mit ihrem Publikum teilt.
Abokarten für „Kabarett in Ennepetal“ sind für 60 Euro bei Ronja Rabanus von der Klutertwelt unter Tel. 02333/988035 oder per E-Mail unter Ronja.Rabanus@klutertwelt.de zu erwerben. Das Abo beinhaltet alle fünf Veranstaltungen.
Einzelkarten sind an den bekannten Vorverkaufsstellen (Rathaus-Info, Tourist-Info im Haus Ennepetal) oder über www.reservix.de erhältlich. Sie kosten im Vorverkauf 15 Euro und an der Abendkasse 17 Euro.
Auf Grund des Umzugs ins Foyer des Haus Ennepetals sind die Karten pro Veranstaltung auf 65 Stück begrenzt. Daher lohnt es sich schnell zu sein. Einlass ist jeweils um 19 Uhr, Beginn der Vorstellung um 20 Uhr.
Autor:Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr |
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