Mit Kunst einen neuen Sinn erschaffen
Kaum zu glauben, dass diese einzigartigen Kunstwerke bis zuletzt nicht in der Öffentlichkeit präsentiert worden waren.
Beeindruckt von den rund 70 Exponaten des Gevelsberger Künstlers M. Aziz El Khiar ließen sich die Besucher imponieren, schienen fast schon gefesselt zu sein von der bildlichen Sprache, den fehlenden Worten, den Gefühlen und Stimmungen, die die Kunstwerke übermitteln. „L‘évolution“ - so lautete der Titel der im Industriemuseum arrangierten Ausstellung, deren Gemälde und Skulpturen zwischen Ex- und Impressionismus changieren.
Als kleiner Junge, erzählt El Khiar, habe er angefangen kleine Figuren zu gestalten und zu schnitzen, die er dann in der Hosentasche mit sich herum trug. Nach und nach habe er sich vergrößert, habe angefangen zu malen und sich von der Natur und seiner Umgebung beeindrucken lassen. Vor allem in seinen Skulpturen verarbeitet der Gevelsberger, von Beruf Schreiner, einfachste Materialien, die er nicht selten auf Baustellen findet. „Aus den Dingen, von denen die meisten sagen es sei Müll oder unwichtig, daraus möchte ich etwas neues entstehen lassen, es wichtig machen“, erklärt El Khiar und erzeugt dabei eine ganz besondere Stimmung bei der Betrachtung seiner Werke. Aus einem maroden Dachstuhlbalken einer Ennepetaler Scheune gestaltete der Künstler tierische Skulpturen, aus einem alten Draht, rostigen Metallelementen und vielen weiteren Materialien entstanden beeindruckende Stücke und Kunstwerke, die Geschichte erzählen.
Philippe Marie und Linde Arndt unterstützen ihren Freund und bisher eher unbekannten Künstler bei der Organisation und Ausrichtung dieser, seiner ersten, Ausstellung. Die Räumlichkeiten des Industriemuseums boten die perfekte Atmosphäre, um die Bilder und Figuren sprechen, vor allem aber wirken zu lassen. Thematisch arrangiert, mit Lichtimpulsen untermalt und durch musikalische Beiträge abgerundet war diese Premiere sowohl für den Künstler als auch seine Unterstützer ein großer Erfolg: „Ich freue mich sehr über die positiven Rückmeldungen der Gäste und mittlerweile kann ich mir sogar vorstellen, so etwas noch einmal auszurichten,“ erzählt M. Aziz El Khiar bescheiden, wohl aber fröhlich. Auch Philippe Marie zeigt sich zuversichtlich, schien ebenso beeindruckt vom gemütliche Flair im Industriemuseum und davon, welche beeindruckende Wirkung das Gebäude und die ausgestellten Werke in Kombination erzeugen. Neben der visuellen Kunst gab es an diesem Wochenende auch auditive Klänge zu bestaunen: Ezra Sefanja und Dirk Dressler eröffneten die Veranstaltung mit jazzigen Tönen, Lina Ammor sorgte für einen gelungenen Abschluss, wobei in Zukunft sicherlich noch das eine oder andere zu hören und zu sehen sein wird, von M. Aziz El Khiar.
Autor:Lokalkompass Schwelm aus Schwelm |
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