Influencer verscherbelt dort russische Kaviarschälchen
Ennepetaler am 10. August bei den Superhändlern
Update:
Der Sendetermin steht nun fest. Die Ausstrahlung erfolgt am Dienstag, 10. August, ab 15 Uhr.
Justin Brindöpke (23) ist Ennepetaler und verdient seine Brötchen als Verkäufer in einem Lebensmittelgeschäft. Soweit nicht ungewöhnlich. Außerdem absolviert er an der Fernuni eine Ausbildung zum Psychotherapeutischen Heilpraktiker. Auch noch nicht so gaaanz ungewöhnlich. Er ist in den elektronischen Medien unterwegs – wie so viele in seinem Alter. Dass er allerdings zu seinen Themen Natur und vegane Ernährung bereits 100.000 Follower hat, das ist schon mindestens erwähnenswert, denn das ist eine ganze Menge. Die Zahl könnte weiterwachsen, denn Justin Brindöpke hat bei den „Superhändlern“ auf RTL seinen ersten Fernsehauftritt gehabt und nebenbei die russischen Kaviarschälchen von der Oma verscherbelt.
In Sachen Natur ist der junge Mann schon seit der Kindheit unterwegs. „Ich mochte das schon immer. Ich mag einfach Tiere und in der Natur unterwegs sein. Ich bin unheimlich gern an der Hasper Talsperre und gehe dort spazieren. Aber wirklich spazieren, nicht joggen. Ich bin gerne gemütlich unterwegs“, lacht er. Irgendwie habe sich dann aus seiner Vorliebe für Natur und Tiere auch die Frage zur persönlichen Ernährung ergeben. „Vegan lebe ich jetzt seit einem Jahr und es geht mir gut dabei. Ich finde es wichtig, sich mit diesen Fragen zu beschäftigen. Ich bin auch Mitglied in der Tierschutzpartei, aber ich denke, jeder Mensch muss für sich selbst die Antwort auf die Frage finden, wie er sich ernähren will. Ich will niemanden bekehren, aber sensibilisieren.“
Die Fangemeinde dazu ist nicht gerade klein. Die Arbeit in den elektronischen Medien macht dem 23jährigen auch Spaß. Genauso wie sein Onlineshop, in dem er selbstgefertigten Schmuck verkauft. Und an einem kurzweiligen Nachmittag Mitte März liefen „Die Superhändler“ im TV-Programm und der Blick von Justin Brindöpke fiel auf die russischen Kaviarschälchen, die in der Vitrine standen. „Ich habe mir gedacht, ich könnte es ja mal probieren. Ich war noch nie im Fernsehen und wollte einfach sehen, was mich erwartet. Damit gerechnet, dass es klappt, habe ich nicht so richtig.“ Tat es aber und zwar schnell. Schon ein paar Tage nach seiner Bewerbung mit einem persönlichen Video und Produktfotos der Schälchen klingelte sein Telefon. Und dann ging es erst richtig los. „Ich bekam Informationen, was ich wegen der Kameras anziehen sollte und dann hatte ich meinen Termin in Köln.“ Wer es nicht kennt: Bei dem Fernsehformat kann man einen außergewöhnlichen Gegenstand vier Experten oder Expertinnen in vier Räumen anbieten, die auf den Gegenstand einen Preis bieten. Und wenn man will, kann man den dann verkaufen.
Spaß vor der TY-Kamera
Justin Brindöpke fuhr also für einen ganzen Tag nach Köln und machte seinen ersten Ausflug in die TV-Welt. „Ich fand es sehr faszinierend. Man bekommt viele Infos, wie man gucken soll, wie und wo man laufen soll und überhaupt wie man sich verhalten soll. Ich glaube, die hielten einen jungen Typen, bunt angezogen und vielleicht etwas verpeilt, mit so alten russischen Kaviarschälchen im Gepäck für eine gute Nummer“, grinst er. Jedenfalls hatte Brindöpke seinen Spaß und verkauft hat er die zwei Schälchen mit Löffelchen und einer Dekoschale auch. An wen und für wie viel verraten wir an dieser Stelle nicht – die Ausstrahlung im Fernsehen steht noch bevor. „Das wird nach Angaben der Produktionsfirma jetzt im Juni oder Juli der Fall sein. Da bekomme ich kurz vorher Bescheid.“ Und diesen Bescheid geben wir natürlich weiter, damit wir den Ennepetaler bei seinem Auftritt sehen können.
Apropos Auftritte – die könnte sich Justin Brindöke durchaus öfter vorstellen. „Bei ‚Bares für Rares‘ habe ich mich ebenfalls beworben. Da habe ich aber noch nichts davon gehört. Ich kann mir auch gut vorstellen, in verschiedenen Reality-Formaten dabei zu sein. Mir macht das Spaß und ich fühle mich wohl vor der Kamera. Ich würde auch mal ins Dschungel-Camp einziehen“, lacht er. Na ja, Würmer verschlingen geht als Veganer nicht, aber „in eine Grube mit Schlangen oder Spinnen oder sowas würde ich schon gehen, obwohl ich eine Schlangenphobie habe.“
Mit seinen 100.00 Followern ist der Influencer nicht schlecht aufgestellt. Er berichtet von sich und von Produkten, die er ausprobiert. Und klar hofft er, seine eigene Meinung soweit zu etablieren, dass er die Reichweite im Netz ausbauen und davon leben kann. Und wenn es doch nicht klappen sollte, hat Justin Brindöpke viel für das Leben gelernt und jede Menge Spaß gehabt. Einen Job zum Brötchen verdienen hat er ja.
Autor:Dr. Anja Pielorz aus Hattingen |
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