Ausstellung im Ladenlokal Ennepetal

„Das Unsichtbare sichtbar machen“, lautet der Titel einer Ausstellung, deren Vernissage gestern stattfand.

Den Rahmen bildet die „Lokal-Kunst“ des Vereins Kunstraum EN im Ladenlokal Berninghauser Straße 2/Ecke Voerder Straße (gegenüber der Sparkasse in Ennepetal-Milspe.
Zu sehen sind Zeichnungen und Grafiken von Andreas Noßmann, zeitgenössische Malerei und Objekte von Zsolt S. Deák sowie Fotografien und Collagen von Linde Arndt. Die Eröffnungsrede hielt Staatssekretär a.D. Rüdiger Frohn im Beisein der Künstler.
Andreas Noßmann ist ein Künstler, der sich dem Offensichtlichen verweigert. Er fragt nach dem Dahinter, Tabu, Stigma oder Ungesagtem. Es sind schnelle, zarte bis harte Linien, die er seinen Motiven beibringt. Ob es nun der Bleistift oder die Radiernadel ist, sie sind die probaten Werkzeuge, die ihm die Möglichkeiten bieten, seinen Motiven Ausdruck zu verleihen.
Zsolt S. Deáks Bilder und Skulpturen sind organisch gestaltet. Immer vermeint man sich dem Formenreichtum der Natur zu nähern oder zu erinnern. Es strebt alles auseinander, um sich doch wieder zu finden. Dynamik wechselt mit Statik, Fremdheit mündet nach einem Staunen in Vertrautheit.
Fotojournalistin Linde Arndt hat nicht unbedingt Schönheiten im alltäglichen Sinne abgelichtet. Es ist die Schönheit der menschlichen Persönlichkeit, die Linde Arndt für einen Moment erfasst. Dabei ist sie keineswegs voyeuristisch, vielmehr berührt sie zärtlich ihre Akteure und zieht sich gleich wieder zurück. Sie hasst das Marktschreierische der Boule3vardfotografen und beobachtet doch die Stars aus Politik und Gesellschaft mit einem besonderen Auge, um das Menschliche herauszuarbeiten. Die Künstlerin redet nicht gerne über ihre Bilder, lieber lässt sie ihre Bilder reden.
Freuen Sie sich also auf ein breites Spektrum künstlerischen Schaffens bei dieser Ausstellung.