Backstube arbeitet nach alten Familienrezepten
Hofläden-Serie Teil 4: Fischers Hofladen in Asseln

Renate Fischer (l.) und ihre Mitarbeiterin Isabella Pomplun (m.) verkaufen an den Frischetheken Käse- und Wurst-Aufschnitt sowie selbst gebackene Kuchen. | Foto: Stadtanzeiger Dortmund, Käfer
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  • Renate Fischer (l.) und ihre Mitarbeiterin Isabella Pomplun (m.) verkaufen an den Frischetheken Käse- und Wurst-Aufschnitt sowie selbst gebackene Kuchen.
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Saisonale Produkte aus eigener Herstellung, verkauft mit einem Lächeln: Hofläden boomen! In der Corona-Pandemie bekommt der Lebensmittelverkauf ab Hof einen zusätzlichen Schub. Der bewusste Einkauf vor Ort begeistert immer mehr Dortmunder. Der Ost-Anzeiger stellt Hofläden im Nordosten in einer Serie vor. Im vierten Teil geht es nach Asseln.

Seit Corona gibt es bei Fischers keine Mittagspause mehr. "Wir freuen uns über deutlich mehr Kunden, die die Fülle des Supermarktes meiden wollen", berichtet Renate Fischer (50). Die Chefin des Hofladens an der Eschenwaldstraße in Asseln hat ein verändertes Konsumverhalten bemerkt: " Viele Dortmunder sind zu Hause - es wird mehr gekocht. Cafés sind geschlossen, dementsprechend läuft auch Kuchen sehr gut."

Eine Erfahrung, die Hofläden im Dortmunder Nordosten teilen: In der Pandemie stehen die Kunden Schlange. "Ein Einkauf ist bei uns trotzdem in Ruhe möglich", das ist Renate Fischer wichtig. Ihr Hofladen führt ein kleines Vollsortiment: Vom frischen Frühstücksbrot aus dem Steinofen, Zutaten für ein komplettes Mittagessen bis hin zum Kuchen nach Omas Art. Dabei fing alles mal ganz klein an.

Aus Haumanns wurde Fischers Hofladen

Die Haumanns, Renate Fischers Eltern, starteten an der Eschenwaldstraße mit dem Verkauf von Milch aus ihrer Küche heraus. Bald kamen Eier, Hähnchen, Enten und Gänse hinzu. Vor 27 Jahren fing Renate Fischer an zu backen: "Das war immer mein Herzenswunsch!"

Der Hofladen wächst stetig. Verkauft wird in einer alten Deele, inzwischen samt Anbau davor. In der Backstube holte sich Renate Fischer schließlich Hilfe, "allein war es nicht mehr zu schaffen." In fünf Öfen entstehen Brote und Kuchen. Darunter Schwarzbrot, Brote mit Früchten und vielfältige Blechkuchen. "Wir arbeiten nur mit Butter als Fettzugabe, ohne Stabilisatoren und nach alten Familienrezepten", beschreibt die 50-Jährige.

In den Kuchenteig kommen außerdem Eier von den eigenen Legehennen. Rund 1000 Hühner halten Fischers in vier Mobilställen. Alle paar Wochen haben die Hühner neues, frisches Gras im Auslauf - eigentlich! Wegen der anhaltenden Vogelgrippe dürfen die Tiere nicht raus, eine Ansteckung durch Wildvögel droht. "Die Hennen bekommen jetzt Möhren, Salat und Weizen als Zusatzfutter und zur Beschäftigung", so Fischer.

Neben den eigenen Produkten Eier und Backwaren arbeitet der Asselner Hofladen für eine gute Auswahl mit Partnern aus der Region zusammen. Milchprodukte kommen aus Unna-Mühlhausen, Rindfleisch aus Lünen-Gahmen, Kartoffeln aus Fröndenberg, Nudeln aus Rietberg sowie Obst und Gemüse aus Grevel. Neben Regionalität geht es beim Verkauf ab Hof auch um Saisonalität: Entsprechend gibt es bei Fischers derzeit Dortmunder Erdbeeren und Spargel aus Füchtdorf.

Von Pia Käfer

Fischer

  • Hofladen mit Backstube von Familie Fischer
  • Adresse: Eschenwaldstraße 45 in Asseln
  • Geöffnet Dienstags bis freitags von 8 bis 18 Uhr und samstags von 8 bis 13 Uhr. 
  • https://fischers-hofladen.de/
Autor:

Lokalkompass Dortmund-Ost aus Dortmund-Ost

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