Zu Gast in Tritons Reich
Während des Sommerfests des Aquarien- und Terrarienverein Triton Dortmund 1902 hat es kurz geregnet. Trotzdem herrschte, passend zum Hobby, gute Laune: „Wir haben im Regen getanzt“, scherzt der erste Vorsitzende des Vereins, Dieter Caspari.
Das Fest war ein guter Anlass, den Verein genauer unter die Lupe zu nehmen.
Fische und Schildkröten, sowohl einheimische wie auch Exoten, sind bei Triton zu bestaunen. Der Verein hat fünf Wasserbecken für Süßwasserfische und zwei für Seewasserfische. In den Seewasseraquarien befinden sich neben bunten Fischen wie Clownfischen auch ein Riff und Korallen. Unter den Süßwasserfischen präsentieren sich Welse oder auch Piranhas den Gästen. In einem großen Terrarium befinden sich mehrere exotische und einheimische Schildkröten. Im großen, naturbelassenen Park gibt es neben Wasserbecken und Terrarium auch ein Insektenhotel, ein Totholzhaufen, der etwa Pilzen, Ameisen oder Bienen hilft, sowie Nistkästen für Vögel.
Und damit nicht genug: „Wir wurden 1986 mit dem Umweltpreis der Stadt Dortmund ausgezeichnet. Grund waren die vielen Büsche, die auf dem Gelände angepflanzt wurden. Diese sind naturbelassen für einheimische Kleintiere.“
Ein Verein, der sich entwickelt, aber auch auf eine lange Tradition zurückblickt. .Seit 1927 befindet sich das 2850 Quadratmeter große Vereinsgelände an der Speyerstraße 10a. Triton besteht aber schon seit 1902. „Wir hatten ein Gründungsprotokoll in DIN A5. Irgendjemand hat sich dies einmal ausgeliehen. Wir wären dankbar, wenn er es zurückbringen würde, damit wir zumindest eine Kopie machen können“, möchte Caspari in diesem Zusammenhang eine Bitte loswerden.
„Wir werden von unseren Besuchern oft gefragt, wie Fische gepflegt werden. Wir geben dann gerne Ratschläge“, erklärt Caspari.
Möglich ist dies für jedermann immer sonntags von 11 bis 13 Uhr, aber auch nach Vereinbarung. Dienstags informieren die Tritonen ab 17.30 Uhr im Vereinshaus über Beckenpflege.
Der Verein nimmt auch Fische in Pflege, etwa wenn sie dem Besitzer zu groß geworden sind. „Aber nur, wenn unsere Becken nicht voll sind wie zurzeit“, schränkt Caspari ein. Ein Trend bei Fischbesitzern sind zurzeit Süßwasserfische. „Die meisten fangen mit Guppys und ähnlichen Fischen an“, erläutert Caspari, der übrigens selbst gerne Fisch isst, aber bestimmt keinen aus seinen Aquarien. Haustiere hat er keine: „Die Fische und Schildkröten im Vereinsheim sind mir dafür ein guter Ersatz.“
Zu Triton kommen überwiegend Rentner. Es interessieren sich wenige junge Leute für die Aquaristik, wie Caspari erklärt. Dadurch plagen den Verein auch Nachwuchssorgen.
Mitglieder zahlen im Jahr 89 Euro. Der Triton ist dem Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde angeschlossen, durch den jedes Mitglied eine Fach- und Verbandszeitschrift bezieht. Zurzeit besteht der Verein aus etwa 50 Tritonen. Und die genießen ihr außergewöhnliches Hobby in Körne.
Autor:Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost |
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