110 Jahre aktiv für die Interessen von Frauen in Kirche und Körne
kfd St. Liborius setzt Impulse
Im Jahr 1911, ein Jahr nachdem St. Liborius eigenständige Pfarrei in Dortmund-Körne geworden war, gründeten dort engagierte Frauen den Ortsverein der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd).
Die geplanten Veranstaltungen im Jubiläumsjahr fallen aufgrund der Pandemie vorerst aus. „Wir hatten die Organisation schon fast komplett stehen“, sagt die Körner kfd-Vorsitzende Christiane Berkenbusch. „Und dann kam Corona.“ Auch die Pläne für Ersatztermine in diesem Jahr haben sie und die anderen im Vorstand erst mal wieder zurückgestellt. „Im Moment sehe ich das nicht, trotz Impfungen. Ich glaube, da brauchen wir doch einen etwas längeren Atem.“
"Den Frauen fehlt einfach die Gemeinschaft"
„Natürlich tut das manchmal weh“, sagt auch Andrea Stallmann. Sie ist Mitglied im kfd-Vorstand und Gottesdienstvorbereitungsteam. Vorstandsmitglied Martina Fuchs ergänzt: „Den Frauen fehlt einfach die Gemeinschaft: dass man sich trifft, dass man sich sieht, dass man sich mal untereinander austauschen kann, etwa über familiäre Themen.“
Und auch die ehrenamtlichen „Vertrauensfrauen“ seien besonders gefordert, berichtet Carla Joachim. Das traditionelle Dankeschön-Treffen für sie bei Kaffee und Kuchen musste ausfallen. Das schmerzt das kfd-Team besonders, weil sie wissen, wie wichtig der Einsatz dieser Frauen ist. Sie halten den Kontakt zu den Mitgliedern in ihrem Bezirk, klingeln regelmäßig an deren Türen, bringen die Verbandzeitschrift vorbei, die früher „Frau und Mutter“ hieß und nun als „Junia“ aktuelle Themen präsentiert.
„Sie sollten wissen, dass es uns noch gibt“, sagt Christiane Berkenbusch zur Vorstandsarbeit. Ergänzend zu den wenigen persönlichen, vielen telefonischen Kontakten sowie Nachrichtenaustausch in Instant-Messaging-Diensten ist die kfd in der Gemeinde St. Liborius auch weiterhin vor Ort präsent.
Im Vorraum der Körner Pfarrkirche an der Liboristraße werden aktuell Impulse und Impressionen der kfd-Vereinsarbeit ausgestellt. Die Libori-Kirche ist täglich von 11Uhr bis 18Uhr geöffnet.
„Das Vertrauen ist auch ein Zeichen von Wertschätzung. Die kfd gibt Frauen eine unüberhörbare Stimme in Kirche, Politik und Gesellschaft. Darauf sind wir stolz, denn zahlreiche Entwicklungen wären ohne das Engagement der kfd-Frauen auf allen Ebenen der Gemeinde nicht möglich gewesen“, blickt der Vorstand der kfd St. Liborius gespannt und zuversichtlich auf das aktuelle Jahr – und 110 Jahre voller Wandel, Herausforderungen und steter Gemeinschaft.
Info:
Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) ist mit rund 450.000 Mitgliedern der größte katholische Frauenverband und einer der größten Frauenverbände Deutschlands. Er setzt sich für die Interessen von Frauen in Kirche, Politik und Gesellschaft ein. Die Fördermitgliedschaft steht auch Männern offen.
Homepage: www.kfd-bundesverband.de
Autor:Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost |
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