„Jugend stark machen“: Westfalia Wickede bietet Hauptschülern Mittagessen und Betreuung

Große Freude herrschte am Montagnachmittag bei Hans Walter von Oppenkowski, Elke Heymann, Marianne Lüke, BVW-Vorstand für die Jugend Wolfgang Krüger, Markus Meier, Nadja Lüders und Friedhelm Sohn anlässlich der Projekt-Vorstellung im Westfalia-Vereinsheim am Pappelstadion über die 15	000-Euro-Starthilfe seitens der Stiftung „help and hope“. | Foto: Schmitz
  • Große Freude herrschte am Montagnachmittag bei Hans Walter von Oppenkowski, Elke Heymann, Marianne Lüke, BVW-Vorstand für die Jugend Wolfgang Krüger, Markus Meier, Nadja Lüders und Friedhelm Sohn anlässlich der Projekt-Vorstellung im Westfalia-Vereinsheim am Pappelstadion über die 15 000-Euro-Starthilfe seitens der Stiftung „help and hope“.
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Für etwa 16 Wickeder Hauptschüler/innen der Jahrgänge 7 und 8 wird es ab dem 30. August ein neues Angebot geben: Im Vereinsheim von Westfalia Wickede bekommen sie ein kostenloses Mittagessen sowie Hilfe bei den Hausaufgaben und die Möglichkeit, die Sportanlagen des Vereins zu testen.

„Jugend stark machen“ ist der Name der Aktion. Für das laut Westfalia-Vorsitzendem Hans Walter von Oppenkowski wohl einmalige Projekt leistet die Stiftung „help and hope“ mit einem Scheck über 15 000 Euro Starthilfe. Die Landtagsabgeordnete Nadja Lüders (SPD) hat die Schirmherrschaft übernommen. Es ist das erste Mal, dass ein überörtliches Parlamentsmitglied so etwas macht, betont der Westfalia-Chef. „Wir wollen in Wickede klein anfangen“, sagt Lüders: „Vielleicht wird daraus ja was Landesweites.“
Zweimal die Woche können die Jugendlichen der Hauptschule Wickede das Angebot wahrnehmen. Wo das Essen gekocht wird, ist noch nicht ganz klar. „Entweder bei uns in der Küche oder wir beauftragen einen Catering-Service“, erklärt von Oppenkowski. Hauptziel ist, den Kindern zu helfen, sich zu selbstbewussten Persönlichkeiten zu entwickeln. „Beinahe jedes fünfte Kind fühlt sich laut dem Bildungsbericht der Bundesregierung als Versager. Viele brechen die Schule ab und finden keinen Ausbildungsplatz“, so von Oppenkowski.
Deshalb will die Westfalia die Schüler bis zur Ausbildung betreuen. Der Verein will auch Ausbildungspaten finden, so der Vorsitzende: „Sie sollen ‚ausbildungsreif’ gemacht werden.“ Die Hauptschule wählt die Schüler aus. Kriterien sind eine gewisse Bedürftigkeit sowie die Bereitschaft der Schüler, sich bei Schule und Ausbildung helfen zu lassen. Je nach Bedarf können es auch mehr als 16 Schüler werden.
Der Vorstandsbeschluss von „help and hope“ war einstimmig, wie Stiftungsvorstandsmitglied Markus Meier betont. „Die Zusammenarbeit von Schule und Verein finde ich bemerkenswert“, ergänzt Marianne Lüke, die die pädagogische Leitung der Stiftung innehat. Friedhelm Sohn, Vorsitzender im Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie, lobte alle drei Partner, die er als verlässlich kennt.
Das Projekt ist auf Nachhaltigkeit ausgelegt, wie Elke Heymann, Direktorin der Hauptschule Wickede, betont. In der Schule empfänden viele Schüler Hausaufgabenhilfe als öde. Die Bedingungen bei Westfalia seien ideal. „Auf einem Kunstrasenplatz zu spielen, ist für viele Kinder ein besonderes Erlebnis“, sagt sie. „Und wer will nicht als zukünftiger Ronaldo oder Messi von erfahrenen Jugendtrainern gecoacht werden?“ Außerdem erinnert sie daran, dass auch BVB-Spieler Marco Reus Schüler der Hauptschule Wickede war.
Einen Vorteil für den Verein spricht Nadja Lüders an: „Durch den Ganztag finden viele junge Leute oft nicht mehr den Weg in den Verein. So profitiert auch Westfalia.“

Der Verein sucht für das Projekt „Jugend stark machen“ noch Partner in Wirtschaft und Einzelhandel, die die Aktion etwa als Ausbildungsbetriebe unterstützen wollen. Informationen gibt es beim Vereins-Chef Hans Walter von Oppenkowski, Tel. 177 / 8608132.

Autor:

Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost

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