Feiern und informieren beim Fest-Tag im Kneipp-Zentrum
Zwar liegt das Gründungsdatum des Vereins im Oktober, er wird dann genau 125 Jahre alt, aber der Termin für den Fest-Tag der offenen Tür im Kneipp-Zentrum an der Karl-Marx-Straße 32 wurde in den Sommer gelegt, um bei hoffentlich gutem Wetter auch draußen feiern zu können. Tage der offenen Tür gab es bereits im Kneipp-Zentrum, eine Besonderheit sind diesmal der festliche Auftakt mit Sektempfang und die Musik- und Gedichteinlagen, die das Programm mit unterhaltsamen Akzenten auflockern werden.
Am Sonntag 22. Juli steigt der Fest-Tag der offenen Tür
Zwar liegt das Gründungsdatum des Vereins im Oktober, aber der Termin für den Fest-Tag der offenen Tür im Kneipp-Zentrum wurde in den Sommer vorverlegt um bei hoffentlich gutem Wetter auch draußen feiern zu können. Tage der offenen Tür gab es bereits im Kneipp-Zentrum, hervorzuheben sind diesmal der festliche Auftakt mit einem Sektempfang und die Musik- und Gedichteinlagen, die das Programm mit unterhaltsamen Akzenten auflockern werden.
Infos zum Thema trockenes Auge
Marc Driesen, Augenoptikermeister, Fachberater für Sehbehinderte und Refraktivmanager in der Augenklinik Westfalen, hält ab 11.45 Uhr einen Fachvortrag: "Physikalische Therapie des evaporativ trockenen Auges." Das Ziel der physikalischen Therapie oder Behandlung des evaporativ (durch Verdunstung) trockenen Auges ist es, die bei einer Fehlfunktion oft beobachteten Verstopfungen der Ausführungsgänge und die Funktion der Drüsen wieder zu verbessern. Neben warmen Kompressen und Lidrandpflege gibt es mehrere Medizinprodukte, die eine Besserung der Symptome versprechen. In seinem Vortrag stellt Marc Driesen diese Möglichkeiten vor.
Schnupperangebote aus dem Kursangebot
Schon parallel zum Vortrag gibt es die Gelegenheit, bei einem Kreistanzangebot selbst aktiv zu werden. Ab dem frühen Nachmittag bieten KursleiterInnen weitere Schnupperangebote aus den Kneipp-Kursen an, von Handmassage über Pilates bis zu Tai Chi. Auch Kneipp'sche Anwendungen werden erklärt und demonstriert. Alle Angebote sind so angelegt, dass jeder spontan teilnehmen kann. Der kompletten Programmablauf findet sich auf der Vereinswebsite Kneipp-Verein-Dortmund.de
"Piadolla" machen ab dem frühen Nachmittag hochkarätige Musik
Für die musikalische Gestaltung des Fest-Tages konnte der Verein das Duo "Piadolla", bestehend aus Klaus, dem Geiger und Gitarrist Marius Peters engagieren: "Einer der bekanntesten Straßenmusiker Deutschlands, für sein Lebenswerk längst schon geehrt, trifft auf einen mit zahlreichen Preisen ausgezeichneten aufstrebenden Musiker der Kölner Musikszene." Ihr Programm umfasst vor allem die argentische Tangomusik Astor Piazzollas, erweitert um Elemente der Klassik, moderner Konzertmusik und Jazz.
Stärkung der Lachmuskeln mit Horst Fleitmann
"Abba gezz ma ährlich... Bestens geeignet zur Stärkung der Lachmuskeln sind Fleitmanns Gedichte und Dialoge, zum Teil vorgetragen in Dortmunder Mundart." In drei halbstündigen Lesungen ist viel Raum für seine Reime und Anekdoten, in denen er Betrachtungen über das Leben im Allgemeinen und das Ruhrgebiets-Leben im Besonderen unterhaltsam verarbeitet. Zwischendurch wird es auch eine Kaffepause geben, eigentlich müsste im Sinne von Pfarrer Kneipp Malzkaffee ohne Koffein angeboten werden.. Wer sehr auf seine Gesundheit achtet wird vielleicht ein Glas Wasser vorziehen, auch dies wichtiger Bestandteil Kneipp'scher Gesundheitsempfehlungen.
Ein Exkurs in die Vereinsgeschichte
Ende des 19. Jahrhunderts waren einigen Dortmundern offenbar die Naturheilmethoden von Pfarrer Sebastian Kneipp im bayrischen Wörishofen zu Ohren gekommen. Fünfzehn Männer beschlossen, auch in Dortmund die Kneipp'sche Lehre und seine Lebensregeln zu verbreiten. Sie gründeten den Kneipp-Verein am 18. Oktober 1893, und Pfarrer Kneipp, dessen Ruhm unter anderem auf seinem Buch "Meine Wasserkur" beruhte, besuchte schon im am 3. Oktober 1894, also ein knappes Jahr später, die Stadt Dortmund. Im damaligen Festsaal am Fredenbaum begeisterte er seine Zuhörer.
Die Kneipp-Bewegung fasst Fuß
Ein Arzt, der bei Kneipp persönlich die Wasserkur gelernt hatte, Dr. Franz Petermann, beriet den Verein und betrieb später in der Nähe der Funkenburg eine Kneipp-Kuranstalt. Die Kneipp-Idee wurde zu einer Bewegung in Dortmund. Allerdings brachten die zwei Weltkriege das Vereinsleben zum Erliegen. Es waren große Anstrengungen nötig, den Verein Anfang der 50-er Jahre wieder zu beleben. Dies übernahm ab 1952 der begeisterte Kneippianer Dr. Werner Magdeburg, Direktor des Stadtsteueramtes, mit einigen Gleichgesinnten. Erst 17 Jahre später gab er den Vereinsvorsitz ab, an seinen Freund Dr. Seum, blieb aber 2.Vorsitzender. Seither hat der Verein an verschiedenen Standorten im Stadtgebiet seine Geschäftsräume gehabt beginnend in der Elsa-Brandström-Straße, die Mitgliederzahlen stiegen von 300 rapide an.
Dortmund als Hochburg der Kneipp'schen Lehre
Vor 25 Jahren war die Mitgliederzahl auf 1041 angestiegen, so dass für die Feier des 100. Vereinsbestehens der Goldsaal in den Westfalenhallen angemietet wurde. Es gab eine sehr aktive Schar von Ehrenamtlern, die Kneipps Lehre bei großen Gesundheitsmessen und mit der Einrichtung eines Naturheiltages im Westfalenpark (2003-2014) in Dortmund weiter verbreiteten. Seither hat sich allerdings das Freizeitverhalten der Bevölkerung stetig verändert- es gibt viele Freizeit- und Informationsangebote, die miteinander konkurrieren. Vereinsleben findet für die meisten Kneipp-Vereinsmitglieder heute vor allem innerhalb "ihrer" Gruppen statt, die sich aus den angebotenen Kursen entwickeln.
Prioritäten haben sich verändert
Heute sieht der Verein seine Aufgabe vorwiegend darin, das Angebot an gesundheitlich sinnvollen Kursen und Veranstaltungen im Stadtgebiet aufrechtzuerhalten und es nach Möglichkeit auszubauen. Dies bedeutet, es an die sich wandelnden Bedürfnisse der Teilnehmer anzupassen und die Lehre von Kneipp auch der heutigen Generation zugänglich zu machen. Die Betreuung der Kneipp-Kindergärten in Dortmund ist hier ein wichtiger Baustein.
Fit für die nächsten 125 Jahre
Der Verein und sein Verwaltungsapparat müssen immer wieder an aktuelle Erfordernisse angepasst werden- eine personelle und materielle Herausforderung, da gibt es viele "Baustellen". Deswegen ist der Kneipp-Verein, der fast ausschließlich von ehrenamtlichen MitarbeiterInnen geführt wird, auf der Suche nach MitstreiterInnen, die sich für die Kneipp-Idee engagieren und zum Vereinsleben beitragen möchten.
Auch neue KursleiterInnen sind willkommen.
Manche Kursangebote sind echte Dauerbrenner
Viele unserer KursleiterInnen arbeiten schon seit über 15 Jahren in ihren speziellen Fachgebieten, sei es die Kursleiterin für orientalischen Tanz, Ulrike Güreli, Qi Gong Trainier Albert Ast oder der "fröhliche Wanderer" Günther Wend. Wenn Teilnehmer einen Kurs angenommen und ihn in ihren Alltag fest eingebaut haben, laufen die Kurse manchmal über Jahre, und Teilnehmer und Kursleiter wachsen zu einer Gemeinschaft zusammen, aus der sich nicht selten auch andere gemeinsame Aktivitäten und Freundschaften entwickeln.
Walking damals so beliebt wie heute
Die Walking-Kurse im Rombergpark sind dafür ein gutes Beispiel. Als Walking gerade einen Hype erlebte, das war im Jahr 2000, wurden sie von Brigitte Raddatz gestartet und sind im Jahr 2018 immer noch sehr beliebt, so dass nun auch am Phoenix-See Walking angeboten wird (ab Mittwoch, 5.September 10-11.30 Uhr, siehe Programmheft Seite 40).
Dauerbrenner im Kursangebot sind auch die asiatischen Sportarten Tai Chi, Qi Gong und Yoga in verschiedenen Ausrichtungen. Diesen Bewegungsformen ist gemein, dass sie Körper und Geist ansprechen und daher einen sehr umfassenden Einfluss auf das Wohlbefinden haben. Das kommt dem heutigen Bedürfnis, auch beim Sport ganzheitlich zu arbeiten sehr entgegen, daher wird ab dem 6. September jeweils donnerstags von 18-19.30 Uhr ein Kurs in der Turnhalle der LWL Realschule, Uhlandstraße 88, angeboten (siehe Programmheft Seite 42).
Programmheft diesmal "bunt"
Das neue Programmheft mit sämtlichen Angeboten zum 2.Halbjahr, diesmal in Farbe gedruckt, wurde rechtzeitig zum Jubiläum fertig und bereits an alle Mitglieder verschickt. Wer sich über die neuen Kurse und aktuelle Veranstaltungen informieren möchte findet Hefte an den üblichen Verteilstellen, teilweis auch in der City, beispielsweise im Ruhr Nachrichten/ Stadt-Anzeiger Service-Center an der Silberstraße oder im Kneipp-Zentrum an der Karl-Marx-Straße 32.
Autor:M Hengesbach aus Dortmund-City |
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