Zusammenleben leben // 25 Jahre deutsch-finnischer Jugendaustausch in Wickede gefeiert

Die 25. internationale Begegnung der Evangelischen Jugend Wickede mit finnischen Jugendlichen ging mit der Farewell-Jubiläumsparty im Begegnungszentrum an der Johanneskirche und später im Jugendkeller Makotilie zu Ende. | Foto: Schmitz
  • Die 25. internationale Begegnung der Evangelischen Jugend Wickede mit finnischen Jugendlichen ging mit der Farewell-Jubiläumsparty im Begegnungszentrum an der Johanneskirche und später im Jugendkeller Makotilie zu Ende.
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Mit einer leicht wehmütigen, aber dennoch fröhlichen Farewell-Party im Begegnungszentrum an der Johannes-Kirche und im Jugendkeller Makotilie - dort spielte die Band „Römisch drei“ - haben die Wickeder Gastgeber ihre finnischen Gäste verabschiedet, mit denen sie 14 Tage lang die bereits 25. Internationale Begegnungsfreizeit verbracht hatten.

Erst Freizeitheim, dann Gastfamilie

Zunächst wohnten die deutschen und finnischen Jugendlichen sechs Tage gemeinsam im „Haus am See“ im münsterländischen Dülmen. Sie schwammen im See, ruderten, unternahmen Radtouren und feierten beim Barbecue. Auch Stadterkundungen und Erlebnispädagogik kamen nicht zu kurz. Im Anschluss erprobten die 14- bis 19-Jährigen dann den „German way of life“ in den Familien der Wickeder Gastgeber, bei denen die finnischen Gäste einquartiert waren.

Treffen mit Politikern in Dortmund und in Düsseldorf dienten dazu, die vom Europa-Thema bestimmte Fragestellung „Was ist die Bedeutung von ,Zusammenleben‘ heutzutage?“ in direktem Austausch zu diskutieren. Dazu war extra eine finnische Delegation angereist und gab dem 25-Jahr-Silberjubiläum eine besondere Bedeutung.

„Es muss weitergehen.“ Das war die einhellige Meinung aller Beteiligten - Jugendlicher, Gasteltern, Mitarbeitende, offizielle Vertreter von Politik und Verwaltung. Weil Menschen den Austausch und das persönliche Kennenlernen brauchen, um Fremdartigkeit zu überwinden und das Haus Europa trotz aller Schwierigkeiten weiter zu bauen.

Es begann alles mit Pfarrer Diestelhorst und seiner Frau

Begonnen hatte alles dank der privaten Kontakte von Gemeindepfarrer Christoph Diestelhorst, der mit einer Finnin verheiratet ist, in die Kommunalgemeinde Hattula, 100 Kilometer nördlich der Hauptstadt Helsinki gelegen. 1986 entstand so in der Evangelischen Gemeinde Wickede die Idee des „Kontrastprogramms“ zum Südeuropa-Urlaub, einer internationalen Begegnung deutscher und finnischer Jugendlicher. Gemeinsam mit dem Jugend- und Freizeitbüro Hattulas wurde die Arbeit aufgenommen.

Seit 1987, seit 25 Jahren also, findet die Begegnung nun jährlich abwechselnd in Finnland und in Deutschland statt. Stets sind die Jugendlichen im Rahmen von Vorbereitungstreffen aktiv an der Programmplanung beteiligt, stets sind sie beim Austausch die ersten Tage in einem Freizeitheim (nahezu) unter sich. Beim folgenden Aufenthalt in Gastfamilien erleben die jugendlichen Gäste dann jeweils hautnah den Lebensstil der Gastgeber.

Eine „Basisarbeit für ein geeintes Europa“ sei das, finden die Verantwortlichen. Das Kennenlernen des jeweils anderen Landes und der Region - hier Großstadt, dort dünn besiedeltes Land - gehört dazu. In Zeiten von Internet und Facebook bietet die Internationale Begegnung aber auch die Möglichkeit, bei der persönlichen Kontaktaufnahme und -pflege die eigene soziale Kompetenz zu erweitern.

Der Erfolg spricht Bände: Teilnehmer der allerersten Generation nahmen bereits wiederholt als Gasteltern an der Begegnung teil!

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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