Wambeler Europaschüler geben sowjetischen Bombenopfern einen Namen
Einen ganz besonderen Schülerbeitrag lieferten, nach der Premiere im Vorjahr, mit der Fortsetzung der „Aktion Namensziegel“ jetzt wieder die Wambeler Gesamtschüler bei der Gedenkveranstaltung am Volkstrauertag (17.11.) auf dem Haupt- und auf dem Internationalen Friedhof zum Gedenken der Kriegs- und Bombenopfer.
Im Geschichtsunterricht hatten sich die Neuntklässler der Europaschule Dortmund mit dem Nationalsozialismus befasst – und mit der lokalen Dortmunder Geschichte: Unter den vielen Bombenopfern des 5. Mai 1943 waren nicht nur Dortmunder Bürger, sondern auch sowjetische Kriegsgefangene und Zwangsarbeiterinnen. Anders als die Zivilisten wurden diese anonym im Massengrab verscharrt.
Anhand von Originalquellen der damaligen Militärverwaltung recherchierten die Europaschüler, wer diese Menschen waren und erstellten jetzt, 70 Jahre danach, erneut Tonziegel mit den Namen, Geburts- und Sterbedaten der Opfer.
Diese neuen, etwa 40 Tonziegel, wurden der Öffentlichkeit nun am Ehrenmal der sowjetischen Kriegstoten auf dem Internationalen und Jüdischen Friedhof am Rennweg übergeben. Dazu gestalteten die Europaschüler das Totengedenken. Einen musikalischen Beitrag lieferte das Heinrich-Heine-Gymnasium.
Autor:Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost |
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