Unternehmer sind zufrieden - IHK befragte 170 Dortmunder Firmen

„Wir raten allen Einzelhändlern sich mit digitalem Vertrieb zu beschäftigen und das Geschäft nicht zu verpassen“, sagt Reinhard Schulz, der IHK-Hauptgeschäftsführer. | Foto: Archiv
  • „Wir raten allen Einzelhändlern sich mit digitalem Vertrieb zu beschäftigen und das Geschäft nicht zu verpassen“, sagt Reinhard Schulz, der IHK-Hauptgeschäftsführer.
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Trotz Unsicherheiten äußerten 170 hiesige Unternehmer mit der Konjunkturentwicklung in einer Umfrage der IHK zufrieden.

An der Umfrage beteiligten Dortmunder Unternehmen mit zusammen gut 23 000 Beschäftigten. Die überwiegende Mehrheit der Unternehmen beschreibt die aktuelle Geschäftslage als gut oder zumindest befriedigend - nur jedes neunte Unternehmen bewertet die Situation als unbefriedigend.
„Besonders erfreulich ist, dass fast 42 Prozent ihre wirtschaftliche Lage als gut bewerten. Das sind fast drei Prozent mehr als im Herbst 2014“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Reinhard Schulz.
81 Prozent der Unternehmen kalkulieren mit günstiger oder zumindest gleichbleibender Geschäftslage, fast jedes fünfte Unternehmen allerdings geht von einer eher negativen Entwicklung aus. Vor einem Jahr waren es nur 16 Prozent.
Risiken sehen die Unternehmen vor allem bei den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (gut 52 Prozent), einer nachlassenden Inlandsnachfrage
(rund 50 Prozent) und zu hohen Arbeitskosten (knapp 35 Prozent).
Die Investitionstätigkeit der Unternehmen in der Region wird im Vergleich zur Herbstumfrage leicht abnehmen.

Export bleibt wichtiges Standbein

Der Export bleibt ein wichtiges Standbein der regionalen Wirtschaft: Gut 38 Prozent der Unternehmen rechnen mit einem weiteren Wachstum des Auslandsgeschäfts, nur 11 Prozent mit einem Rückgang. Allerdings bleiben die anhaltende Ukraine-Krise, die Sanktionen gegen Russland, die Unruhen im Nahen Osten, die Lage in der Eurozone sowie die weltweit steigenden Handelsbarrieren nicht ohne Auswirkungen auf die Wirtschaft im Ruhrgebiet.

Megatrend Digitalisierung

Die Digitalisierung ist einer der Megatrends der Wirtschaft. Der Onlinehandel verzeichnet seit Jahren ein stetiges und starkes Wachstum.
Rein stationäre Händler stehen dadurch zunehmend unter Druck. Dennoch nutzen 65 Prozent der Groß- und 56 Prozent der Einzelhändler in der Region noch keine digitalen Vertriebskanäle.
Als Hauptgründe werden fehlende Produkteignung und mangelnde Rentabilität genannt.
„Wer sich dieser Entwicklung nicht stellt, hat schnell das Nachsehen. Das Motto ‚Handel ist Wandel‘ zeigt sich hier mehr als deutlich“, so der IHK-Hauptgeschäftsführer.

Autor:

Steffen Korthals aus Kamen

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