Tüfteln mit Hochspannung // Markt der Möglichkeiten beschließt Energie-Projektwoche an der Hauptschule Husen
Woher kommt der Strom aus der Steckdose? Was ist Solarthermie? Und wie sehen die Energieberufe der Zukunft aus?
Diesen und weiteren Fragen sind die Schüler/innen der Katholischen Hauptschule Husen in der Projektwoche „Energie heißt Leben“ in den letzten Schultagen vor den Sommerferien nachgegangen.
Vier Tage lang konnten die Jugendlichen ihre Hefte und Bücher zur Seite legen und das Thema mit allen Sinnen erleben. Und zu bestaunen gab es einiges – dank Unterstützung der Dortmunder Energie- und Wasserversorgung (DEW 21) und des Kinder- und Jugendtechnologiezentrums Dortmund (KITZ.do) auch an außerschulischen Lernorten.
So hatten die Schüler/innen klassenweise oder in jahrgangsübergreifenden Gruppen die Möglichkeit, im KITZ.do an der B1 die Geheimnisse rund um Photovoltaik und Solarthermie zu erforschen oder sich zum „Energiewächter“ ausbilden zu lassen.
Für die Älteren stand ein Besuch in der DEW21-/DSW21-Ausbildungswerkstatt in Körne auf dem Stundenplan. An der Manteuffelstraße konnten sich die Jugendlichen über die Energieberufe der Zukunft informieren und Auszubildende zu ihren Erfahrungen interviewen.
Thema naheliegend für "Schule der Zukunft"
„Armut und Reichtum, Arbeit und Umwelt, aber auch Energie und Klima sind klassische Bereiche der Agenda 21-Arbeit. Da wir als Schule der Zukunft (Agenda 21) in diesem Umfeld schon lange praktisch tätig sind, war es naheliegend, das Thema Energie in der letzten Schulwoche anzugehen“, betont Schulleiter Rolf Piepel.
Das Erfolgsprinzip sollte dabei „Lernen durch Erleben“ sein. Piepel: „In Gesprächen mit der Schülerschaft und dem Lehrerkollegium stellte sich schnell heraus, dass viele Fächer ihren Beitrag zum Motto der Projektwoche „Energie heißt Leben“ beibringen wollen. Nicht nur etwas vorstellen, sondern auch das aktive Mitmachen sollte dabei im Vordergrund stehen.“
Die Ergebnisse der Projektwoche wurden zum Abschluss Mitschülern, Eltern und Gästen auf einem bunten Markt der Möglichkeiten vorgestellt. Dabei habe die Vielfältigkeit der Beiträge gezeigt, so Piepel, dass die Husener Schülerinnen und Schüler „voller kreativer Energie sind.“ So entstand in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Danuta Karsten das Kunstprojekt „Wind + Wasser“ (siehe unten). Ein selbst gebautes Insektenhotel stellten Schüler der Jahrgangsstufe 9 gemeinsam mit dem Wildbienen-Experten Herrmann Hunfeld vor, während an den Lern- und Experimentierstationen von DEW 21 und KITZ.do noch mit Hochspannung getüftelt und über Energieberufe diskutiert wurde.
Energiegeladen ging es auch auf dem Sport-Parcours zu: Hier stellten Schüler eindrucksvoll unter Beweis, dass Sporttreiben ein wichtiges Element für das energetische Wohlbefinden ist, und zeigten, wie man durch aktive Schulhofgestaltung beim Pausensport entspannen kann.
Von Schüler/innen des Bereichs Hauswirtschaft wurden schließlich Möglichkeiten energiesparenden Kochens sowie Gesichtspunkte gesunder Ernährung präsentiert. Tatkräftige Unterstützung erhielten sie dabei von Rewe Grubendorfer mit der Aktion „Fünf gesunde Mahlzeiten am Tag“.
Mit der Erkenntnis, Energie in Form von Strom, Licht und Wärme bewusster einzusetzen, aber auch im Bewusstsein, dass Ernährung und körperliches Wohlbefinden auch anderer Formen von Energie bedarf, verließen so auch Eltern und Gäste die Projektwoche.
Schüler zeigen „Dreiklang“ an Stufen zur Körne
Gemeinsam mit der Künstlerin Danuta Karsten haben sich die Schüler der Hauptschule in Husen mit dem Themen-„Dreiklang“ Wasser – Wind – Klima beschäftigt, bevor sie jetzt ihre diesjährigen Arbeiten am Kunstort „Stufen zur Körne“ den Eltern und der Öffentlichkeit präsentierten konnten. Die Besucher der Veranstaltung haben die Präsentation am Körne-Ufer mit Spannung verfolgt. Gemeinsam haben sie ein Mobileband aus Strohhalmen über die Körne gespannt, ein Rennen mit Windmobilen über den begleitenden Radweg gestartet und einen riesigen Vorhang von einer Brücke über die Körne gehängt. Dies sind nur einige Beispiele, die während der vergangenen zwei Schulhalbjahre entstanden sind (siehe Fotos 3 bis 6).
Autor:Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost |
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