kgv wird „Die Körneschaft“ // Gewerbetreibende wollen sich beim Empfang präsentieren
Allen Unkenrufen im Ort zum Trotz: Der Körner Gewerbeverein (kgv) lebt – und will sich beim traditionellen Neujahrsempfang am 27. Januar im Hotel „Körner Hof“ im Jahr seines 34-jährigen Bestehens unter dem neuen Namen „Die Körneschaft“ frisch präsentieren.
„Der Gewerbeverein hat seine Umbenennung beschlossen. Noch muss unter anderem der neue Name ins Vereinsregister eingetragen werden. Doch bis zum Jahresempfang sind wir soweit“, ist sich kgv-Vorsitzender Marc Prüsener sicher.
„Die Körneschaft“. Vor gut zehn Monaten, Mitte März 2012, hatte die gleichnamige Projektgruppe des Stadtbezirksmarketings Innenstadt-Ost – zusammengesetzt aus Mitgliedern des Bezirksmarketings und Gewerbetreibenden aus Reihen des kgv und darüber hinaus – angesichts der von vielen Körner Händlern als schwierig empfundenen Zeiten und vor dem Hintergrund diverser Leerstände am Körner Hellweg zum Gewerbeforum eingeladen – und auf neue Impulse für den gebeutelten City-nahen Stadtteil gesetzt.
Aus zeitlichen wie personellen Gründen sei das Projekt 2012 nicht so weitergeführt worden wie zunächst beabsichtigt, erläutert Marc Prüsener im Gespräch mit dem Ost-Anzeiger. „Doch ,Die Körneschaft‘ war der Name für eine Aktion. Wir versuchen nun, etwas Frisches daraus zu machen.“
„Es kommen immer dieselben.“ Problem nicht nur des Gewerbevereins, der laut Prüsener aktuell 46 Mitglieder zählt, sei, dass sich nur wenige Mitglieder einbringen könnten in die Arbeit, gesteht Prüsener unumwunden ein: „Im Verein sind alle ehrenamtlich und freiwillig tätig. Deshalb immer erst ,nach der Arbeit‘.“
Doch der kgv-Chef ist guter Dinge. Prüsener verweist beispielhaft auf den neuen Alloheim-Leiter Hubert Rehermann, der sich einbringen wolle und den Gewerbeverein zu seiner nächsten Sitzung am 15. Januar in die Seniorenresidenz Körne, Am Bertholdshof, eingeladen hat.
Prüsener optimistisch trotz anhaltendem Leerstands-Problem
Optimistisch bleibt kgv-Chef Prüsener, im Februar seit drei Jahren im Amt, auch trotz der anhaltenden Leerstände von Geschäftslokalen im Stadtteil, vor allem auf der südlichen Seite der zentralen Einkaufsmeile Körner Hellweg. „Mit der Fluktuation wird sich für uns als Verein auch das eine oder andere eröffnen“, hofft der Vorsitzende.
Indes gesteht Prüsener seine Fehleinschätzung hinsichtlich der vielen Leerstände in Körne offen ein: „Als ich vor zwei Jahren gesagt habe, alles ist nicht so schlimm, habe ich mich ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt. Jetzt bin ich mit Aussagen hierzu lieber vorsichtig.“
Fakt laut Prüsener: Auch das am Montag neu eröffnete Nagelstudio ist letztlich nur von der Nord- auf die Südseite des Hellwegs umgezogen; nun steht das alte Studio leer. Und das nun schon lange verwaiste, rund 270 m² große ehemalige Drogeriemarkt-Lokal sei für die einen eben zu groß, für andere Filialisten aber vor allem zu klein, sagt der kgv-Vorsitzende.
Marc Prüsener verweist aber auch darauf, dass der kgv beispielsweise mit der städtischen Wirtschaftsförderung und der Vermieterin gleich einiger leer stehender Ladenlokale zwischen der Gaststätte „Zehnthof“ im Osten und dem ehemaligen Schlecker-Lokal im Westen im Gespräch sei. Die Räumlichkeiten habe man auch bereits gemeinsam besichtigt.
Indes: Leere oder zugeklebte Schaufenster, heruntergelassene Rolltore und Gitter gehören weiterhin zum Bild der einstigen Einkaufsmeile. Positiv: Dank des Engagements des Körner Kultur- und Kunstvereins und von Bethel regional werden zumindest die großen Schaufenster der ehemaligen Druckerei Reimann (zuvor Moden Westermeyer) für eine Ausstellung des Hauses Von-der-Tann-Straße genutzt.
Und das ehemalige Lokal von Elektro Hilsmann & Rüther werde nun von einer Immobilienmaklerin genutzt, sieht Prüsener weitere positive Entwicklungen: „Auch der ehemalige Back-Shop Mohr ist neu vermietet.“ Und angesichts der mittlerweile äußerst zahlreich in Körne ansässigen Friseure findet Prüsener: „Es scheint ja zu funktionieren, sonst wären sie nicht da!“
Autor:Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost |
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