"Helplight" aus Wambel für Menschen in Sambia
Menschen in Sambia freuen sich auf das Dortmunder Helplight. Das „Hilfslicht“ wurde seit 2010 von Schülern der Europaschule in Wambel entwickelt. Jetzt wurden in der Gesamtschule 20 weitere Geräte an den Evangelischen Kirchenkreis Dortmund Mitte-Nordost übergeben.
Der Asselner Pfarrer Ulf Schlüter als dessen Vertreter wird diese Helplights nun weiter in den Partner-Kirchenkreis im afrikanischen Sambia schicken.
Solarleuchte mit Stromspeicher ersetzt Petroleumlampen
Das Helplight ist ein selbst gebauter Stromspeicher mit integrierter Leuchte und Steckdose für Menschen, die in stromlosen Regionen der Welt leben. Das Helplight kann bis zu 40 Stunden Licht spenden. Die eingebaute LED-Lampe entspricht von der Helligkeit her einer 25-Watt-Glühlampe. Da das Helplight durch eine externe Solarzelle tagsüber wieder aufgeladen wird, kann es ein guter Ersatz für die gesundheitsschädlichen Petroleumlampen sein.
Außerdem besitzt das Helplight eine 12-Volt-Buchse, mit der man Handys oder andere Elektronikgeräte aufladen kann. Das ist für viele Sambier von besonderem Vorteil, da es außerhalb der Metropolen keine öffentliche Stromversorgung und folglich keine Handylademöglichkeit gibt.
Der Arbeitslehre-Technik-Kurs der Europaschule hat sein Projekt im Herbst 2010 gestartet. Der Kurs beschäftigte sich mit der meist problematischen Stromversorgung der Entwicklungsländer. Der Lehrer Michael Schürmann hat das Projekt betreut.
Um die Materialien zu finanzieren, sind die Schüler zunächst auf Spendensuche durch die Geschäfte der Umgebung gegangen. Pro Helplight muss man mit 50 bis 70 Euro Materialkosten rechnen. Zusätzlich ist das Projekt durch den Ameisenfond der Stadt Dortmund und durch die „Fairtrade“-Schülerfirma der Europaschule unterstützt worden. So konnten im Herbst 2011 die ersten beiden Helplights an eine Delegation aus Sambia übergeben werden. Die Rückmeldung aus Sambia fiel sehr positiv aus und deswegen soll das Projekt fortgeführt werden.
Ein weiterer Glücksfall war die Auszeichnung des Projektes mit dem Agenda-Siegel der Stadt Dortmund. Der erste Platz war in diesem Fall mit einem Preisgeld von 2.500 Euro verbunden. So konnte die Gruppe den Bau der nächsten 30 Helplights angehen. 20 waren nun fertiggestellt und konnten dem Evangelischen Kirchenkreis Dortmund Mitte-Nordost nun übergeben werden.
Geplant ist zudem , dass zwei Europaschüler gemeinsam mit einer Lehrerin im September nach Sambia reisen sollen, um dort einen Helplight-Workshop zu leiten und um vor Ort Erfahrungen für die nächsten Helplight-Generationen zu sammeln.
Alle Infos rund um das Helplight finden sich in Kürze online auf der neuen Homepage www.helplight.de.
Autor:Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost |
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