Fußbälle und Fußballschuhe für die Integration in Wickede
Fußball spielen in der neuen Heimat: Zur Übergabe von 18 Paar Fußballschuhen sowie 20 Bällen hatte Hans Walter von Oppenkowski, Ehrenpräsident und Wirtschaftsrat des BV Westfalia Wickede, ins „Flüchtlingsdorf Morgenstraße“ geladen.
Das „Dorfcafé“ war mit Flüchtlingen voll besetzt. Der Vorstandsvorsitzende der Westfalen SPORT-Stiftung, Gundolf Walaschewski, übergab 18 Paar Fußballschuhe und der Geschäftsführer von BALLsportdirekt, Bastian Pettau, überreichte dazu 20 Fußbälle an den Verein. Mit der Spendenübergabe sollte der Verein für seine anerkannte Arbeit im Rahmen des Projektes „Anpfiff zur Integration“ auch belobigt werden.
„Für das, was der BV Westfalia Wickede über seine hervorragende Vereins- und Jugendarbeit hinaus, im Rahmen von Bewegung und Deutsch für den Alltag mit den Flüchtlingen auf die Beine gestellt hat, gebührt ihm ein großes Dankeschön. Das wollen wir mit der Übergabe der Schuhe und Bälle zum Ausdruck bringen,“ erklärten Walaschewski und Pettau übereinstimmend. „Es ist schön, dass Westfalia die Flüchtlinge direkt da abholt, wo sie leben“, sagt auch Dorfleiterin Kerstin Edler von der AWO.
Oppenkowski zeigt, dass einige der inzwischen über 130 Flüchtlinge schon etwas Deutsch können: Er fragt sie beispielsweise nach ihren Namen oder nach der Uhrzeit. Immer wieder dabei gescherzt.
Und auch die Asylbewerber freuen sich sehr über die Unterstützung durch den Wickeder Fußballverein. „Fußball ist mein Lieblingssport. Bei Westfalia können wir spielen und lernen. Das hilft uns im Alltag“, erklärt Adrian (20) aus dem Kosovo. Auch Rachid kann schon ein bisschen Deutsch und lebt gerne im Dorf. „Wir haben unter anderem die Zahlen und die Uhrzeit auf Deutsch gelernt“, sagt Selim (20). Er würde sich indes auch über Volleyball- oder Basketball freuen.
Der Westfalia-Ehrenpräsident lud die Bewohner des „Flüchtlingsdorfs“ trotz Ramadan zur Teilnahme an dem vom Verein organisierten Integrationsfest ein. Immerhin darf der Ramadan an diesem Tag gegen 21.20 Uhr gebrochen werden.
Zum Ramadan wurden auch die Öffnungszeiten des „Dorfcafés“ angepasst, wie Kerstin Edler erläutert: „Das Café ist momentan auch am Abend geöffnet, was von den Bewohnern selbst übernommen wird und nicht von den Ehrenamtlern, die das tagsüber machen. Der Präsenzdienst schließt nur auf und zu.“ Das Ganze sei als Hilfe zur Selbsthilfe gedacht. „Wir unterstützen nur, wo es notwendig ist“, sagt die Dorfleiterin von der AWO.
Für die Sommerferien ist auch ein Programm für die Flüchtlingskinder geplant. Dafür werden noch Helfer und Sponsoren gesucht. Die Teilnehmer sollen keine Beiträge zahlen müssen. „Wir planen Ausflüge und Bastelaktionen“, sagt Kerstin Edler.
Im Flüchtlingsdorf sind Spenden willkommen. Wer etwa Kinderfahrräder abgeben möchte, kann sich an Kerstin Edler, Tel. 92731883, wenden. Weitere Infos gibt es online auf www.morgenstr.de.
Autor:Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost |
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