Erschütternde Szenen bei der Bacchus-Beerdigung in Wickede
Erschütternde Szenen spielten sich am Aschermittwoch (22.2.) in der Gaststätte "Alter Hellweg" und an den Wickeder Friedhofswiesen ab. Die rot-goldenen Jecken badeten in einem Meer von Tränen, ertränkten ihren Kummer in Pils und Schabau.
Doch auch tröstende Getränke vermochten keinen wirklichen Trost zu spenden: Wildfremde Menschen lagen sich schluchzend in den Armen, vereint in nicht enden wollender Trauer. Schluss mit lustig: Der Bacchus, die Symbolfigur des Dortmunder Karnevals, wurde verbrannt - und die Session 2012 damit beendet.
Werner Matheoschat, Präsident der Karnevalsgesellschaft Rot-Gold Wickede, kondolierte bierernst: "Nachdem sich unser Bacchus nicht für das Amt des Bundespräsidenten beworben hat, können wir ihn guten Gewissens verbrennen", verkündete er zum großen Vergnügen der Anwesenden.
Von den salbungsvollen Worten des "Pfarrers Heinrich von und zu Suffenberg" - dargestellt von Jörg Bojanowski, Ex-Karnevalsprinz 2007 - psychologisch wieder aufgebaut zog die Trauergemeinde, angeführt vom Bacchus in seinem Sarg, in einer skurrilen Prozession durch die Wickeder Straßen in Richtung Friedhof.
Den finalen Akt gab es auf den zum Friedhof angrenzenden Wiesen. Werner Matheoschat übergab den Bacchus seiner Bestimmung: den Flammen. Unter großem Hallo wurde die Strohpuppe verbrannt.
Aber niemals geht man so ganz! Denn am 11.11. um 11.11 Uhr hüpft der Schutzpatron der Jecken quietschfidel wieder aus seinem "Grab" und läutet die neue Session ein. - Darauf ein dreimal kräftiges "Helau!".
Autor:Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.