Ein wollenes Netz für mehr Verbundenheit: Tagesmütter besuchen den Flughafen

Beim Besuch des Dortmunder Flughafens spannen die Tagesmütter und -väter symbolisch ein Netz aus Wolle. | Foto: Schmitz
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Fast 60 Augenpaare beobachteten gebannt den Himmel über dem Dortmunder Flughafen: Auf der Aussichtsplattform trafen sich 42 Kinder sowie 17 Tagesmütter und -väter, um sich näher kennen zu lernen.

„Ich bin schon eine Tagesoma“, scherzt Helga Karafotias. Mit ihren 68 Jahren betreut sie zwei Kinder im Alter von drei und dreieinhalb Jahren, die auch bei dem Flughafenbesuch dabei waren. Es gab bisher einige offizielle Treffen, die aber meistens auf Bezirksebene stattfanden. „Wir treffen uns oft privat, aber nicht in so einem großen Stil“, so die Tagesmutter. „Seit einiger Zeit treffen wir uns auf unserer Plattform bei Facebook (Tagesmütter/Väter).“ Die Kinder hatten sehr viel Spaß beim Beobachten der Flugzeuge. Auch Gummibärchen und Luftballons gab es für sie, die ein Dortmunder Radiosender gespendet hat.

„Wir Tagesmütter bemühen uns, uns zu vernetzen“, erklärt Helga Karafotias. Die Tagesmütter sind in Dortmund in Bezirke eingeteilt und kennen sich praktisch nur daher. „So war dies eine gute Gelegenheit, uns gegenseitig besser kennen zu lernen.“ Neben der realen Vernetzung zeigten die Tagesmütter beim Flughafenbesuch aber auch symbolisch ihre Verbundenheit. Ein extra gekauftes rotes Wollknäuel warfen sich die Tagesmütter und -väter gegenseitig zu und schufen so ein alle verbindendes Netz.
Die Tagesmütter sind nebenberuflich selbständig und bekommen ihre Aufträge von den Familienergänzenden Bildungseinrichtungen für Kinder in Dortmund (Fabido). Die Fabido ermöglicht ihnen jedes Jahr eine Vielzahl von Fortbildungen, die sehr gut angenommen werden und immer ausgebucht sind. Jeder Bezirk hat seinen eigenen Fachberater, bei dem sich die Tagesmütter und -väter gut aufgehoben und betreut fühlen. „Es gibt fast 400 aktive Tagesmütter, besonders stolz sind wir auf unsere acht Tagesväter“, so Helga Karafotias.

„Wir betreuen vor allem Kinder von bis drei Jahre rund um die Uhr. Bei uns gibt es keine Öffnungs- und Schließzeiten. Neben dem Flughafen besuchen wir auch den Zoo oder den Schultenhof. Wir gehen bei jedem Wetter mit den Kindern raus. Wenn es regnet, spielen wir Pfützenhüpfen“, beschreibt Helga Karafotias ihre Tätigkeit. Das Zusammensein mit den Kindern macht Helga Karafotias und ihren Kolleginnen und Kollegen sehr viel Spaß.

Autor:

Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost

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