Ein Bild für Dom Veternik: "Gruß aus Dortmund" soll in Novi Sad an Hannelore Lamché erinnern

50 mal 60 Zentimeter groß ist das Bild „Gruß aus Dortmund“, gemalt mit Acrylfarben auf Leinwand, das Künstlerin Dagmar Schnecke-Bend (hinten) zur aktuellen Hilfslieferung Hannelore Lamchés für das Kinderheim Dom Veternik in Dortmunds serbischer Partnerstadt Novi Sad beigesteuert hat. | Foto: Günther Schmitz
  • 50 mal 60 Zentimeter groß ist das Bild „Gruß aus Dortmund“, gemalt mit Acrylfarben auf Leinwand, das Künstlerin Dagmar Schnecke-Bend (hinten) zur aktuellen Hilfslieferung Hannelore Lamchés für das Kinderheim Dom Veternik in Dortmunds serbischer Partnerstadt Novi Sad beigesteuert hat.
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„Gruß aus Dortmund“, so lautet der passende Titel ihres Bildes, das die Dortmunder Künstlerin Dagmar Schnecke-Bend mit auf die Reise der Hilfslieferung von Hannelore Lamché in das Kinderheim Dom Veternik in Dortmunds serbischer Partnerstadt Novi Sad geschickt hat.

Gartenstadt. „Zur Erinnerung an Hannelore Lamché habe ich dieses Bild gemalt“, berichtet Dagmar Schnecke-Bend, als sie jetzt das 50 mal 60 Zentimeter große Werk, Acryl auf Leinwand, an die 35 Jahre in Scharnhorst beheimatete ehemalige Floristin in deren neuer Wohnung in der Geßlerstraße überreichte.
In Novi Sad soll das Kunstwerk ein wenig den Trennungsschmerz lindern. Denn nach 25 Jahren ist Lamché aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in der Lage, die behinderten Kinder und Jugendlichen im Heim Dom Veternik auch künftig in gewohnter Weise zu unterstützen, geschweige denn Hilfslieferungen nach Serbien persönlich zu begleiten oder gar selbst zu fahren wie anfangs.

Mit erster Hilfstour in Novi Sad angekommen

Mittlerweile dürfte der gut verpackte „Gruß aus Dortmund“ mit der ersten Lkw-Tour von Lamchés Hilfslieferung in Novi Sad angekommen sein. „Eine zweite Fahrt wird aber noch folgen, insgesamt 110 Bananenkartons voll mit Hilfsgütern sind nach dem Spendenaufruf zusammengekommen“, ergänzt die Neu-Gartenstädterin Hannelore Lamché im Gespräch mit dem Ost-Anzeiger.
Lamché hat sich seit 1990 für die behinderten Kinder in Novi Sad engagiert und fuhr seit 1991 regelmäßig einmal im Jahr Richtung Serbien. Selbst der Krieg im ehemaligen Jugoslawien hielt sie nicht davon ab. Immer hatte die gebürtige Hörderin Nahrungsmittel, Süßigkeiten, Kleidung und Spielsachen im Gepäck.
Das Heim hat es sich zur Aufgabe gemacht, Jugendliche mit Behinderungen zu unterstützen und sie möglichst auf ein unabhängiges Leben vorzubereiten. Die Förderung erfolgt durch die Zusammenarbeit mit Eltern, Verwandten und professionellen Mitarbeitern verschiedener Fachrichtungen.
Hannelore Lamché, Ehrenbürgerin von Novi Sad und Trägerin des Bundesverdienstkreuzes, hatte Ende 1990 die Künstlerin Dagmar Schnecke-Bend kennengelernt. Das Thema „Tierschutz“ hat beide zusammengeführt. „Wir waren außerdem chronische Katzenfreunde“, ergänzt Schnecke-Bend.
Hannelore Lamché hatte zudem drei Blumengeschäfte in Scharnhorst und Dagmar Schnecke-Bend führte 26 Jahre die „Schmuck-Schnecke“ in der Saarlandstraße. Ihre Geschäfte waren Sammelstellen für Spenden.

Zur Person:
- Seit 1974 ist Dagmar Schnecke-Bend als Goldschmiedin in Dortmund selbständig, führte 26 Jahre ein Schmuckgeschäft in der Saarlandstraße und seit Mitte 2015 im Kaiserstraßenviertel in der Oststadt.
- Auch als Künstlerin ist sie bekannt: 1997 stellte Schnecke-Bend mit der Künstlergruppe „Weibsbilder“ im Dortmunder Rathaus aus. Es folgten weitere Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen.
- Ihre Präsentationen sind klassisch, gegenständlich und abstrakt. Wobei ihr Lieblingsmotiv die Katze ist.
- Seit 2002 führt sie regelmäßig und ehrenamtlich ein Kinder-Malprojekt unterm Titel „Kinder, Kunst und Katzen“ durch.

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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