„Don Schrecko“ feierte Jubiläum: Früherer Brackeler Pfrarrer Heinz Schreckenberg ist auch als 88-Jähriger noch für die Kirche aktiv

Viele Freunde und Weggefährten kamen, um mit Heinz Schreckenberg (Mitte) dessen Diamantenes Priesterjubiläum und seinen 88. Geburtstag zu feiern. | Foto: Schmitz
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  • Viele Freunde und Weggefährten kamen, um mit Heinz Schreckenberg (Mitte) dessen Diamantenes Priesterjubiläum und seinen 88. Geburtstag zu feiern.
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„Hirten, die wie Heinrich sind, die braucht jedermann“, klingt es durch den Saal des Franz-Stock-Hauses, in dem Heinz Schreckenberg, Pfarrer im Ruhestand, sein Diamantenes Priesterjubiläum und zugleich seinen 88. Geburtstag feiert. Schreckenberg war von 1971 bis 2001 Pfarrer der Brackeler St.-Clemens-Gemeinde.

„Ich freue mich, so viele bekannte Gesichter wiederzusehen“, sagt Schreckenberg, der heute in Lanstrop lebt. Der Jubilar erinnert sich an seinen Start 1971 in der Brackeler Gemeinde: „Der Übergang war sehr harmonisch, da ich ähnlich arbeitete wie mein Vorgänger.“ Er hat immer gerne hier gewirkt. „In dieser Gemeinde konnte ich immer mit vielen prächtigen Leuten arbeiten.“ Ab 1999 war er zusätzlich Pfarrer in der Neuasselner Gemeinde St. Nikolaus von Flüe.

1996 erhielt „Don Schrecko“, wie er genannt wird, einen echten Esel zum Geschenk. Seine Vorliebe für diese Tiere kam durch die Landwirtschaft, mit der er früher viel in Berührung kam. Eine Zeit lang lebte der Esel im Gemeindegarten. Bei einer Predigt, in der es um das Gleichnis vom Kamel und vom Nadelöhr ging, stand plötzlich ein echtes Kamel vor der Kirchentür. Am Vortag hatte er bei einem Zirkus nachgefragt. „Damit hat er sich unsterblich gemacht!“, erklärt Pfarrer Ludger Keite.

Eine Fotopräsentation zeigte viele Fotos aus dem Gemeindeleben, das Schreckenberg geprägt hatte. Auch Zeitungsausschnitte aus dem Ost-Anzeiger und anderen Zeitungen waren zu sehen. In eine rote Box konnten Spenden für Gruppe Wezupa mit dem Projekt einer Taubstummenschule für Kinder und Jugendliche „Moi Ben“ in Kenia geworfen werden.

Zahlreiche Gäste kennen Schreckenberg seit vielen Jahren. So auch Angelika von Kölln, ehemalige Gemeindereferentin in Brackel. „Er versuchte immer zu helfen, auch mit der Unterstützung anderer. Noch um neun Uhr abends machte er Hausbesuche. Als Chef ließ er einem immer viel Freiraum.“ Es sei ihm stets wichtig gewesen, dass sich alle einbringen konnten.

„Im Dienst sind wir uns das erste Mal begegnet, als er meine Vorgängerin Ingeborg Fey besuchen wollte“, erinnerte sich Sandra Sternke-Menne, evangelische Pfarrerin in Brackel. Sie habe ihn immer als offen, freundlich und ökumenisch eingestellt erlebt. Von der Kirchengemeinde bekam er einen Büchergutschein. Zwischen Schreckenberg und der Gemeinde gab es immer gute Kontakte. Auch Besuch aus Afrika kam. Weihbischof Zeferino aus der Diozöse Luanolo in Angola sagte, gedolmetscht durch Pater Dan, der sich um das kenianische Projekt kümmert, er spüre, dass Gott Schreckenberg immer bei seiner Arbeit begleite.

Fürbitten wurden beim Festgottesdienst in der Kirche St. Clemens als Symbole vor den Altar gelegt. Dazu gehörte neben einer Stola und einem Kreuz auch ein Herz. „Es symbolisierte seine Liebe zur Gemeinde“, erklärte Olaf Eberth vom Pastoralen Raum Dortmund-Ost. Schreckenberg erzählte während des Gottesdienstes auch von seiner Jugend in der Nazizeit, in der ihm sogar verboten wurde, Messdiener zu sein.

Ruhestand kennt „Don Schrecko“ nicht: Er ist immer noch fast jeden Sonntag in irgendeinem Gottesdienst aktiv. Zudem ist er seit über 20 Jahren geistlicher Beirat der Ehepaargruppe „Equipe Notre Dame“ im deutschsprachigen Raum. Keite lobt vor allem Schreckenbergs Arbeit mit der Jugend und mit Familien. So organisierte er viele Wochenendfahrten. Schreckenberg ist auch sehr musikalisch. Viele Fotos zeigen ihn mit Gitarre am Lagerfeuer.

Autor:

Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost

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