Blitzmarathon 6 in Dortmund: Erste Zwischenbilanzen von Polizei und Stadt
Ihre Zielvorgaben, die auf den Straßen gefahrene Geschwindigkeit zu verringern und damit Leben retten zu können, scheint die Dortmunder Polizei heute (8.4.) – zumindest bis zum Zeitpunkt des Ost-Anzeiger-Redaktionsschlusses am Mittag – mit dem Blitzmarathon 6 in unserer Stadt erreicht zu haben.
Nach sechseinhalbstündiger Erfahrung zog Polizeisprecher Kim Ben Freigang gegen 12.30 Uhr im Gespräch mit dem Ost-Anzeiger ein zufriedenes Zwischenresümee: Nicht nur in der Brackeler Spielstraße Hellingstraße - hier hatten die Beamten um 11.30 Uhr eine Messstelle auf der beliebten Schleichverkehr-Route zwischen Oester- und Flughafenstraße eingerichtet, hielten sich die meisten Autofahrer an die Schrittgeschwindigkeit, auch andernorts werde angepasst gefahren. In einer Stunde mussten die vier Beamten in der Hellingstraße gerade einmal drei Verstöße im Verwarnungsbereich ahnden.
Positiver Eindruck der Einsatzkräfte
Laut offizieller Polizei-Pressemitteilung von 16.48 Uhr war der "durchaus positive Eindruck der Einsatzkräfte" im Rahmen des heutigen Blitzmarathons 6.0 unverändert. "Offenkundig entschlossen sich heute viele Verkehrsteilnehmer mit Respekt vor dem Leben zu fahren." so der Leitende Polizeidirektor Günther Overbeck, Leiter der Direktion Verkehr.
Rund 36156 Fahrzeuge fuhren (mit Stand 14.00 Uhr) durch die vielen Kontrollstellen der Beamtinnen und Beamten des Blitzermarathons in den Städten und auf den Autobahnen im Zuständigkeitsbereich des PP Dortmund.
Im Stadtgebiet Dortmund kontrollierten die Beamten 3738 Fahrzeuge. In Lünen nahmen die Einsatzkräfte 380 Autofahrer ins Visier ihrer Lasermessgeräte.
Für das Stadtgebiet Dortmund bilanzierten die "Streckenposten" des Marathons lediglich 180 Geschwindigkeitsverstöße. Für das Stadtgebiet Lünen sogar "nur" 13 Verstöße gegen die jeweiligen Geschwindigkeitsgebote. Jedoch sind auf den Autobahnen bisher 559 Autofahrer mit Geschwindigkeitsverstößen aufgefallen.
"Bei vielen Bürgerinnen und Bürgern ist unsere Kampagne in den Köpfen angekommen. Sie möchten mit uns gemeinsam Unfallopfer vermeiden", äußert sich Polizeipräsident Gregor Lange zu diesen bisherigen Zahlen.
Ordnungsamt: 7 Prozent waren zu schnell
Auch das ebenfalls am Blitzmarathon beteiligte Ordnungsamt der Stadt Dortmund zog um 14 Uhr eine erste Zwischenbilanz, die das Stadtpresseamt gegen 15.45 Uhr veröffentlichte. Die klingt allerdings nicht ganz so positiv wie die der Polizei:
In der Frühschicht von 6.30 bis 14 Uhr haben die Verkehrsüberwacher des Ordnungsamtes demnach mit fünf Messfahrzeugen insgesamt 15 Messstellen angefahren. Hier wurden insgesamt 3.559 Fahrzeuge gemessen; davon waren 247 zu schnell. Dies entspricht einer Quote von rund sieben Prozent.
Ein Fahrzeug wurde mit 62 km/h in einem Bereich erfasst, in dem die zulässige Höchstgeschwindigkeit lediglich 30 km/h beträgt. Der Fahrzeugführer muss hier mit einem Bußgeld in Höhe von 160 Euro rechnen. Dazu kommen zwei Punkte in Flensburg sowie ein Fahrverbot von einem Monat.
Autor:Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost |
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